Rezension

Mitreißende, packende und emotionale Geschichte

Die verschwiegenen Jahre -

Die verschwiegenen Jahre
von Cathy Gohlke

Die Autorin Cathy Gohlke, erzählt in ihrem neuen Roman „Die verschwiegenen Jahre“, eine zutiefst bewegende Geschichte über das Loslösen von Schuld und die befreiende Kunst des Vergebens vor dem Hintergrund des Holocaust.

Inhalt:
Ihr ganzes Leben lang sehnt sich Hannah Sterling nach einer engen Beziehung zu ihrer distanzierten Mutter Liselotte. Als diese stirbt, hinterlässt sie Briefe, die Hannah stutzig machen. Wer war ihre Mutter wirklich? Auf zwei Zeitebenen entfalten sich die Ereignisse der Vergangenheit. Zutiefst erschüttert muss Hannah schließlich entscheiden, wie sie mit der dunklen Geschichte ihrer Familie umgeht und wie dieses Erbe ihre Zukunft prägen wird. Ein zutiefst bewegender Roman über das Loslösen von Schuld und die befreiende Kunst des Vergebens.

Meine Meinung:
Was für ein dramatischer Einstieg in diese Geschichte. Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut und fesselt mich mit seiner Spannung und berührenden Intensivität.

Die Geschichte ist auf zwei Zeitebenen aufgebaut und schildert in der Vergangenheit das Leben von Lieselotte, während in der Gegenwart ihre Tochter Hannah, die schon immer an der Lieblosigkeit ihrer Mutter leidet und nun versucht nach deren Tod herauszufinden, wer sie wirklich war! Beide Zeitebenen sind fesselnd geschrieben und fließen gut verknüpft ineinander.

In den 1970er Jahren erhält Hannah nach dem Tod ihrer Mutter von deren Rechtsanwalt einen Bankschließfachschlüssel, der aber nur Urkunden über das Haus mit Grundstück enthält und mehrere leere Briefumschläge. Kaum kann Hannah die Adressen erkennen aber den ihres Großvaters. Sie ist überwältigt, einen Großvater zu haben und setzt sich mit ihm in Verbindung. Eine Einladung folgt und Hannah reist nach Deutschland, doch bald spürt sie, dass hier etwas nicht stimmt und ihr etwas vorspielt wird...

Hannah lässt sich nicht entmutigen und macht sich trotz großer Widerstände auf die Suche nach der Wahrheit, die sie langsam in die tiefe Vergangenheit ihrer Mutter Lieselotte führt und ein beklemmendes Familiengeheimnis aufdeckt.

Berlin 1938: Lieselotte, ist schon als Kind in Lukas den Schulfreund ihres älteren Bruders verliebt und nutzt jede Gelegenheit in seine Nähe zu kommen. Ihre Mutter ist früh verstorben und ihr Vater wird ein hochrangiges Parteimitglied im Dritten Reich. Lieselotte engagiert sich in der Bekennenden Kirche und hilft Lukas Familie, Juden zu verstecken und mit Lebensmitteln zu versorgen. Lange Zeit bleibt Lieselotte unentdeckt – bis sie heimlich Lukas Kirchmann heiratet ...

Zitat:
Dieser Roman erzählt eine zu Herzen gehende und emotionale Geschichte, in die viele wertvolle christliche Gedanken wie Schuld, Sühne, Vergebung und Erlösung eingebunden sind. Der Autorin ist mit ihrem flüssigen und ausgesprochen einfühlsamen Schreibstil eine fiktive Geschichte eines Familienschicksals gelungen, die mich von der ersten Seite an, einfach nur fesseln konnte. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut ausgearbeitet und halten bis zum Ende viele Überraschungen und Wendungen bereit.
Von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!