Toller Ausflug in die Welt des Balletts - Auch für Laien geeignet
Bewertet mit 4 Sternen
Osiel Gouneo ist Afrokubaner und seine Mutter hat in ihm schon früh einen Balletttänzer gesehen. Er selber glaubte zunächst nicht daran. Sein zu Hause verließ er bereits mit 8 Jahren, um an einer weiter entfernten Schule weiterzulernen...
Osiel selber schreibt über sein Leben aus der Ich-Perspektive. Großteils ist es eine Nacherzählung, die sehr linear erfolgt. Ab und an gibt es mal Zeitsprünge und da ist es leider nicht ganz gelungen, dass man als Leser immer weiß, wo man sich jetzt befindet (sei es durch einen entsprechenden Satz, wenn der Einschub vorbei ist, oder durch entsprechende Formatierung).
Sehr eindrücklich beschreibt er, wie viel Zeitaufwand das Leben als Balletttänzer bedeutet und welche zusätzlichen Schwierigkeiten er rein auf Grund seiner Hautfarbe im Laufe seiner Karriere hatte. Die gewählten Beispiele waren hier sehr gut und nachvollziehbar gewählt. Jedoch wurde es mir zum Ende des Buches tatsächlich etwas zu viel thematisiert.
Der Einblick in die Welt des Balletts ist auch für Laien gut verständlich, da Osiel zwar Vergleiche zwischen dein einzelnen Stücken anstellt und durchaus Schwierigkeiten beschreibt, jedoch nie in Fachvokabular verfällt. Was Pirouetten sind, weiß schließlich jeder. Für den Kenner sind vermutlich die technischen Schwierigkeiten noch etwas besser einzuschätzen.
Insgesamt bewerte ich diesen Ausflug in die Welt des Balletts mit 4 Sternen.