Rezension

Tolles Hörbuch, Story enttäuscht hingegen etwas

Love Studies: Never Kiss a Villain -

Love Studies: Never Kiss a Villain
von Andreas Dutter

Bewertet mit 3 Sternen

Letzten Endes lohnt sich hier für mich eher das Hörbuch, da der tolle Schreibstil und die Sprecher dem Buch einen klaren Mehrwert geben. Die Geschichte hingegen ist für mich inhaltlich eher eine Enttäuschung gewesen.

! Der erste Teil der Rezension kann geringfügige Spoiler enthalten!

Quentin kann es kaum glauben. Sein Geschichtsprofessor, der einzige Mensch der ihn je verstanden hat, hat ihm nach dem Tod das Wohnrecht in seinem Cottage vermacht. Zusammen mit einem anderen Studenten muss er nun bis zum Ende des Jahres eine Doktorarbeit schreiben und der, dessen besser ist, bekommt das Vermögen vermacht. Blöderweise hat er da nicht mit Massimo, dem Sohn des Professors, gerechnet, der nicht im Testament bedacht wurde und sein Erbe zurückbekommen möchte. Koste es, was es wolle.

Ich muss sagen, dass für mich die Hörbuchversion alles rausgerissen hat. Die Lesung ist großartig, die Sprecher authentisch, die Stimmen gefühlvoll, hat mich begeistert.

Ob ich die Geschichte als Buch beendet hätte, waage ich allerdings zu bezweifeln.
Die Handlungen der Charaktere sind wenig für mich wenig nachvollziehbar, ebenso wie die Storyline. Vorallem aber habe ich von Beginn an keinen Zugang zu Massimo oder Quentin gehabt.
Massimo wird von allen anderen als "Problenkind", Party-Boy und verantwortungslos angesehen. Er selbst sieht sich jedoch als Propheten, der, anstatt sein Geld zu verprassen, heimlich an Tierheime spndet. Auch soll sein Vater eigentlich, konträr zu Erzählungen anderer, der Bösewicht sein. Alles in allem ist er für mich komplett wiedersprüchlich in sich selbst. Mit Quentin hatte ich ein ähnliches Problem. Er sieht sich selbst als Opfer aller, für das nur Massimos Vater Verständnis hatte. Wobei dieser Vater moralisch auf einem ganz anderen Stern agiert.

Storytechnisch konnte man eigentlich nach dem ersten Kapitel den Rest der Handlung vorhersagen. Das ist keine Seltenheit, wenn die gegebne Geschichte dann aber nich wirklich überzeugt, kein Anreiz zu lesen.

Der Schreibstil hingegen ist außergewöhnlich angenehm und es würde mich umso mehr freuen, in eben jenem Schreibstil ein andere Geschichte mit tollen Charakteren zu lesen. Besonders da ich vom Autor die Zodiac-Signes Reihe mochte.

Letzten Endes lohnt sich hier für mich eher das Hörbuch, da der tolle Schreibstil und die Sprecher dem Buch einen klaren Mehrwert geben.
Die Geschichte hingegen ist für mich inhaltlich eher eine Enttäuschung gewesen.

Dieses Hörbuch ist mir als Rezensionsexemplar vom Argon-Verlag zur Verfügung gestellt worden.