Rezension

Butterkuh

Der Hund des Nordens -

Der Hund des Nordens
von Elizabeth McKenzie

Bewertet mit 4 Sternen

Nach der Trennung von ihrem Mann macht sich Penny Rush, Mitte dreißig, auf zu ihrer Großmutter Pincer nach Santa Barbara. Vor Ort trifft sie sich mit Burt, dem Steuerberater ihrer Oma. Gemeinsam schmieden sie einen Plan, wie sie die alte Dame aus dem Haus locken können um heimlich einen Putztrupp in das Haus zu schleusen und sie ihrer Waffe zu "berauben". Anschließend möchten sie Pincer davon überzeugen in eine Unterkunft für Senioren umzusiedeln. Doch wie so oft kommt alles ganz anders als geplant. So muss die Großmutter Burt das Leben retten, Pennys Verletzung nimmt ungeahnte Ausmaße an und ein unerwarteter Knochenfund lassen auf grausige Dinge schließen. Auch wenn in der Geschichte um Penny einiges los ist, ist es Elizabeth McKenzie gelungen in ihrer Geschichte eine „heimelige“ Atmosphäre zu schaffen. Unaufgeregt folgen wir Penny auf ihrer Reise durch die Vereinigten Staaten, nach Australien und wieder zurück. Und das obwohl vor fünf Jahren Pennys Mutter und ihr Stiefvater bei einer Reise durch Australien spurlos verwunden, ihr Ehemann ein Reinfall, die Großmutter eine fanatische Ärztin im Ruhestand und ihr leiblicher Vater ein verrückter Stacker sind. Aber genauso wie Penny dabei nie den Mut verliert, sich mit „hoch erhobenem“ Kopf durch ihren Alltag „wurschtelt“, genauso ruhig und entspannt ist der Tenor der Geschichte. Diese Stimmung im Buch hat mir z.B. sehr gut gefallen. Zeitgleich nimmt man als Leser eine außenstehende, etwas distanzierte Beobachterposition ein. Dies gibt einem die Gelegenheit manche Situation zu hinterfragen oder sich zu überlegen, für was eigentlich die Sepsis oder das Verschwinden der Eltern stehen. Mit dieser Rolle als LeserIn bleibt man aber auch wieder ein bisschen außen vor. Den Protagonisten kommt man, meiner Meinung nach, nicht so nahe wie man es vielleicht von anderen Geschichten gewohnt ist. In diesem Fall hat mir das aber nichts ausgemacht.

Fazit:

Eine interessante wie ungewöhnliche Geschichte in gemütlicher Atmosphäre. Bitte mindestens einmal lesen!