Rezension

Ein Buch das in die Tiefe geht

Silberregen glitzert nicht -

Silberregen glitzert nicht
von Christine Werner

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum Jugendbuch:
Silberregen glitzert nicht

Inhalt in meinen Worten: 
Emely hat ein besonderes Päckchen zu tragen, sie macht nämlich nicht nur den Job als Schülerin gut, sondern darf auch zu Hause ziemlich viel erreichen, doch eigentlich ist es nicht das, was ihre Aufgabe ist, denn das liegt an ihrer Mutter. Die einfach nur im Bett ihre Zeit verbringen möchte und irgendwie nie wirklich ansprechbar ist, weswegen Emily den Haushalt zum Teil führt, ihre kleinen Geschwister in die Kita und den Kindergarten bringt und dann auch noch irgendwie zur Schule muss. Ein Mädchen das für ihre jungen Jahren schon zu viel auf ihren Schultern zu tragen hat, doch genau davon berichtet sie euch, nimmt euch mit in ihre Welt und zeigt auf, das man bereit sein muss, Hilfe zu zu lassen und dabei wieder Mut und Kraft zu erhalten um die ganz eigenen Dinge zu schaffen und auch einfach mal auf den Skatepark gehen zu dürfen um dort Kind sein zu dürfen. 
Ihr denkt,  ich spoilere euch hier, nein, denn es ist so viel zwischen den beiden Buchdeckeln zu entdecken und zu staunen, vor allem wie Emily ihren ganz eigenen Weg meistert. Lasst ihr euch darauf ein? 

Wie ich das Gelesene empfinde:
Der Einstieg war raffiniert und so geht es auch im ganzen Buch weiter, denn immer wieder werden Fragen im Buch gestellt, die ich selbst beantworten durfte und darüber staunte was das für Fragen waren, das fand ich einen tollen Start und Folgepunkt, der einfach Lust machte weiter zu lesen und zu entdecken was hier gesagt wird zwischen den Zeilen. 

Die Spannung:
Ich empfand das Buch gerade durch die Thematik sehr spannend, wie Emely es schafft sich ihrem besten Freund zu öffnen und auch den Mut aufzubringen, sich gegen ihre ganz eigenen Ängste und Befürchtungen zu stellen, zudem fand ich die kleinen Zwischengeschichten wie mit dem Fußballbildchen sehr faszinierend und wie viel Liebe die Autorin in die Spannung steckte. 

Der Schreibstil:
Ich finde den Schreibstil, der vor allem aus der Sicht von Emely geschrieben ist, sehr angenehm, zudem macht es das Ganze viel eindrücklicher und intensiver. Denn so bekomm ich als Leserin hautnah mit, wie es einerseits Emely geht, aber auch wie sie ihre Welt wahrnimmt. 

Der Charakter:
Emely ist ein Mädchen das viel zu schnell erwachsen werden musste, da ihre Mutter leider entweder Drogenabhängig oder Depressiv ist, so ganz genau erfahr ich das nämlich als Leserin nicht, nur das diese kleinen Silberpapierchen in der Wohnung liegen und Emely sie sammelt. Warum sie das tut, erfahrt ihr ganz am Ende der Geschichte. Der beste Freund von Emely ist ein sehr einfühlsamer und richtig cooler Freund, der ihr nichts aufdrückt sondern ihr vorsichtig Hilfe anbietet und ihr die Wahl lässt, wie sie damit umgehen soll. Das fand ich berührend und ich fand ihren besten Freund irgendwie auch sehr einfühlsam. 

Empfehlung:
Dieses Buch ist ein Kinderbuch und Jugendbuch das die Thematik Abhängigkeit und was das mit einem Menschen machen kann, sehr gut aufgreifen konnte und zeitgleich dennoch Hoffnung und auch Mut schenkte. Das Ende ist offen gehalten, man sieht zwar einerseits was Emely macht aber wie es hier weiter geht ist einfach offen und genau das fand ich einerseits schade, andererseits sehr passend für diese Geschichte, die für mich eine Art Kurzgeschichte war, wenige Personen kommen wirklich darin hervor und Emely lernt einiges. Das Fazit am Ende ist klar das man sich Hilfe holen sollte und dazu braucht es Mut. 
Das Buch würde ich als Schullektüre sehr empfehlen, da es wirklich wichtig ist, das Kinder schon früh lernen das es nicht nur die beschützende Welt gibt, sondern das da noch viel mehr Abgründe und dunkle Lebensseiten herrschen. 

Bewertung:
Ich gebe dieser Geschichte fünf Sterne.