Rezension

Hoch emotional

Die Nacht der Bärin -

Die Nacht der Bärin
von Kira Mohn

Bewertet mit 5 Sternen

Die Nacht der Bärin von Kira Mohn
Roman | Spiegel-Bestseller Autorin Kira Mohn von einer neuen Seite mit einer Geschichte voller Geheimnisse, Liebe und dem unerbittlichen Drang, die Wahrheit zu entdecken

Jule flüchtet nach Hause zu ihren Eltern, nachdem ihr Freund zum ersten Mal handgreiflich geworden war. Sie möchte ihren Kopf frei bekommen und über die Geschehnisse nachdenken als ein Anruf bei ihrer Mutter alles verändert.
Jules Großmutter, die sie nur aus Grußkarten kennt, und die Mutter ihrer Mutter ist verstorben. Die Reaktion ihrer Mutter verwirrt Jule, hatten sie doch keinerlei Kontakt,  doch scheint die Nachricht ihre Mutter aus der Bahn zu werfen. 
Sie beschließen zum Haus der Großmutter zu fahren und deren Nachlass zu ordnen. Dort kommen einige Geheimnisse ans Licht, die vieles auf den Kopf stellen und Jules Gedanken in ihren Grundsätzen verändern.
Wieso hat ihre Mutter nie erzählt das sie eine jüngere Schwester hat?? Und wieso merkt Jule wie unangenehm es ihrer Mutter ist sich in ihrem Elternhaus auf zu halten??
Was passierte wirklich in der Vergangenheit der Mutter? Jule möchte es erfahren und begibt sich an den Rand eines Abgrundes der so hätte niemals passieren dürfen. Durch Befragungen der Dorfbewohner erfährt sie mehr über ihre Großmutter und die Schicksale deren Familie.

Das Buch erzählt zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Die Gegenwart wird bestimmt von der Misshandlung Jules durch ihren Freund und wie sie damit umgehen soll. Die Vergangenheit wird geprägt durch Erzählungen ihrer Tante Maya und ihrer Mutter Anna, wie sie als Kinder durch die Hölle gingen. Gewalt und Pein bestimmten das Leben der Kinder.
Sehr emotional, fesseln und mit viel Charakter berührte das Buch sehr. Leider ein Thema welches noch heute viel zu viel Tot geschwiegen wird, dennoch in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert hat.
Mich hat das Buch sehr berührt und gelehrt man sollte immer hinter die Fassade blicken, denn nichts ist immer so wie es scheint