Rezension

Die Macht des Stroms

Strom - Das dunkle Erwachen -

Strom - Das dunkle Erwachen
von Robin Hill

Bewertet mit 4 Sternen

Fiora ist Aussenseiterin in der abgeschieden Stadt Bergquell, in der sie mit ihrem Vater und ihrer Halbschwester Mara lebt. Ihre Hautfarbe lässt die Bewohner nicht vergessen, dass sie Tochter einer Dunkeln ist. Mit ihrer Herkunft gehen besondere Fähigkeiten, aber auch eine Aufgabe einher, welche über die Zukunft der Menschheit entscheidet.

Strom - Das dunkle Erwachen von Robin Hill ist eine eher düstere Dystopie über die Reise einer jungen Frau mit besonderer Fähigkeit und deren Kampf gegen fast übermächtige, von einer KI geschaffene Androiden. Das Worldbilding hat mir sehr gut gefallen. Man spürt beim Lesen die bedrückende Atmosphäre. Die Menschheit befindet sich auf einen Entwicklungsstand im dem Strom und Elektrizität unbekannt sind. Gleichzeitig sind große Teile der Welt nur Sand und Geröll. Eine unbarmherzig brennende Sonne macht das Leben schwierig. Ausserdem bekriegen sich die von der KI geschaffenen Wesen. Der Schreibstil des Buches ist insgesamt leicht und flüssig zu lesen, wenn auch nicht ganz frei von der ein oder anderen Länge. Von den Protagonisten war mir Fiora am sympathischsten. Alle anderen Figuren sind, was Gefühle, Gedanken und Intentionen angeht, nicht unbedingt fassbar. Fioras Geschichte, ihr Leben in Bergquell, ihre Flucht und ihrer Reise mit dem Dunkeln Faradas haben mir noch sehr gut gefallen. Danach wird die Geschicht etwas zu kampflastig für mich. Die Hintergrundgeschichte rund um die KI und die von ihr geschaffenen Binären konnte mich nicht ganz erreichen. Entweder habe ich beim Lesen den Sachverhalt nicht ganz erfasst, oder er wurde nicht ganz logisch ausgearbeitet. Der Hinweis, dass es sich um einen Fantasy-Roman handelt, fand ich etwas verwirrend. Strom - Das dunkle Erwachen ist eher ein Buch, das ich Science- Fiction-Begeisterten empfehlen würde.