Rezension

Ein persönlicher Fall für Janosch Janssen

Totes Moor -

Totes Moor
von Lars Engels

Bewertet mit 4 Sternen

Wanderer machen im Moor einen grausigen Fund. Dort liegt die Leiche einer jungen Frau, die – wie sich später herausstellt – vor vielen Jahren nach einer Abiparty spurlos verschwand. Dieser Fall wird für Kommissar Janosch Janssen sehr persönlich, denn die Tote war seine Jugendliebe. Sein Vater wurde damals verdächtigt und beging unter dem Druck Suizid. Janosch will nun beweisen, dass sein Vater unschuldig war und muss dafür mit Kriminaloberrätin Diana Quester zusammenarbeiten, die damals an den Ermittlungen beteiligt war und die Janosch für den Freitod seines Vaters verantwortlich macht.

Dieser Krimi lässt sich schön flüssig lesen. Er spielt in dem fiktiven Ort Grimmbach in der Rhön. Die Atmosphäre der Gegend ist gut eingefangen. Einerseits wird die Ermittlungsarbeit heute beschrieben, andererseits erfahren wir aber auch, was zur Zeit von Matildas Verschwinden geschah.

Die Charaktere sind gut beschrieben. Janosch Janssen ist in seinen Heimatort zurückgekehrt, um seine Mutter zu unterstützen, die nicht mehr alleine leben kann. Für ihn ist dieser Fall etwas Besonderes, denn er trifft ihn ganz persönlich. Von den Ermittlungen will er sich nicht fernhalten und geht der Sache auf eigene Faust nach. Diana Quester hat ihre Karriere im Blick und dieser alte Fall passt ihr so gar nicht ins Konzept. Sie holt Janosch dann zwar notgedrungen ins Team, mag seine Alleingänge aber nicht. Diana ist mir nicht wirklich sympathisch, während ich Janosch gleich mochte. Aber wenigstens erkennt Diana, dass Janosch ein fähiger Polizist ist.

Nicht jeder in der Gegend ist daran interessiert, dass in der Vergangenheit herumgestochert wird. Immer wieder gibt es Wendungen in dem Fall, welche die Spannung aufrechthalten.

Mir hat dieser eher ruhig verlaufende, aber dennoch spannende Krimi gut gefallen und ich kann ihn nur empfehlen.