Rezension

Ein historischer Liebesroman

Ein fast tadelloser Graf -

Ein fast tadelloser Graf
von Kristina Herzog

Bewertet mit 5 Sternen

Rezension: (Spoilerfrei)

In diesem 2. Band geht es dieses Mal um die zweitälteste Tochter Charlotte, die einen sehr eigenwilligen und eigenen Charakter besitzt.  Dabei stößt sie jedoch im Jahre 1817 oft mit ihren Eltern zusammen. Diese möchten, dass Charlotte sich einen geeigneten Ehemann, und davon stellen sich einige zur Verfügung, sucht und wie es üblich ist eine Familie gründet. Doch davon möchte Charlotte nichts wissen und kein Kandidat entspricht ihren Vorstellungen. Sie möchte sich ganz der Wissenschaft, der Geologie widmen. Für sie gibt es nichts Interessanteres, als die Erkundung von Erdsteinen und dabei fasziniert sie besonders der Rosenquarz. Bei ihren zahlreichen Spaziergängen sucht sie nach besonders auffälligen Steinen, um diese dann genau zu inspizieren. Doch keiner in ihrer Familie hat Verständnis für Charlottes Leidenschaft.
Als der neue Hauslehrer eintrifft, der sie und ihre zahlreichen Geschwister unterrichten soll, erwartet Charlotte einen langweiligen und stupiden Unterricht. Doch Philipp von Lotz ist so ganz anders als die bisherigen Lehrer und er bringt Charlottes Standhaftigkeit in Bezug auf eine Ehe ganz schön uns schwanken.  Philipp teilt die Leidenschaft der Geologie mit Charlotte und zwischen den Beiden entsteht eine innige Freundschaft, obwohl der Lehrer einige Jahre älter ist als Charlotte. Er eröffnet Charlotte die Möglichkeit, für die damalige Zeit als Frau undenkbar, einen Fuß in die Welt der Wissenschaft zu setzen. 
Dann bekommt Charlotte sehr berührende Briefe eines Unbekannten.  Er findet Worte der Liebe für Charlotte, die ihr Herz tief berühren. Doch keiner weiß, wer hinter diesen schmeichelnden Sätzen steckt. 
Doch auch Philipp hegt Gefühle für Charlotte, die er aber nicht zulassen oder zeigen darf. Schließlich ist er ihr Lehrer und sie ist doch viel zu jung für ihn, oder? Philipp, der bisher keine Frau wie Charlotte getroffen hat, wird von seiner Schüchternheit und seinem wenig ausgeprägten Selbstvertrauen, gehemmt. Doch in der Welt der besonderen Edelsteine verbindet sie etwas ganz Besonderes. 

Fazit

Ich habe mich so auf den 2. Band der Cossin-Saga gefreut. Der 1. Teil (Ein fast perfekter Herzog) hat von mir 5 von 5 Sterne erhalten und ich war schon sehr auf Charlottes Geschichte gespannt.
Ich wurde natürlich nicht enttäuscht. Auch dieser Teil hat mir sehr schöne Lesestunden geschenkt. Von der ersten Seite an,  hat mich der fantastische Schreibstil von Kristina Herzog gefangen genommen.  Alle Charaktere habe ich bildlich vor mir gesehen und ich habe mich ganz in die Story fallenlassen können. 
Es war für mich wieder unglaublich, wie den Frauen in der damaligen Zeit die Hände gebunden waren und nur die Männer das Recht hatten zu studieren und sich der Wissenschaft zu widmen. 
Kristina Herzog hat auch mit dem 2. Band der Cossin-Saga einen wundervollen historischen Roman geschrieben und ich freue mich, in ihrem Nachwort gelesen zu haben, dass es wohl noch weitere Teile der Cossin’s geben wird.
Die Familie aus Preußen und ihr Pferdegestüt ist mir schon jetzt sehr ans Herz gewachsen und ich gebe diesem 2. Band auf jeden Fall 5 von 5 Sterne!