Rezension

Reise ins 13. Jahrhundert

Die Jüdin von Magdeburg -

Die Jüdin von Magdeburg
von Ruben Laurin

Bewertet mit 5 Sternen

"Eine Kathedrale, die zum Himmel wächst. Ein Steinmetz, der seiner Bestimmung folgt. Und eine Liebe, die nicht sein darf.
Anno 1215. Dem Waisenjungen Moritz widerfährt großes Leid. Nur, wenn er Skulpturen aus dem Stein haut, vergisst er alle Schmerzen. Jahre später erkennt ein reisender Baumeister Moritz' Talent und nimmt ihn mit nach Magdeburg, wo eine Kathedrale gebaut wird. Rasch macht sich Moritz einen Namen unter den Steinmetzen. Doch nicht jeder auf der riesigen Baustelle bewundert den jungen Künstler. Vor allem Gotthart, ein bekannter Bildhauer, neidet Moritz den Erfolg. Als Moritz sich ausgerechnet in die Frau verliebt, um die auch Gotthart wirbt, verfolgt dieser nur noch ein Ziel: die Vernichtung seines Rivalen, um jeden Preis." - soweit der Klappentext.

Ruben Laurin ist das Pseudonym von Thomas Ziebula, der vor allem phantastische und historische Romane schreibt und für diese zahlreiche Preise erhalten hat. Vor allem die Geschichte und Architektur der Stadt Magdeburg haben es ihm angetan. So entschloß er sich, einen Roman über den Bau des Magdeburger Doms zu schreiben. Die Kathedrale des Lichts erschien im Januar 2018. Ruben Laurin lebt und arbeitet in der Nähe von Wismar. (Quelle: histo-couch).

Das Cover zeigt das Westportals des Magdeburger Doms, passend zum Inhalt.

Mein Beweggrund, diesen Roman zu lesen, war der Dombau in Magdeburg. Ich war neugierig, wie Ruben Laurin darüber berichtet.

Nach einem Prolog, der mit Mauritius bekanntmacht, einem der beiden Domheiligen, lässt der Autor seinen Roman im Jahr 1215 beginnen. Moritz und Helena, die beiden Protagonisten, werden vorgestellt. Bis sie sich jedoch begegnen, vergehen noch einige Jahre. Ich fand diese Beschreibungen recht langatmig, da mich doch der Bau des Domes am meisten interessierte.

Ruben Laurin hat sich von einem Fachmann in Sachen "Magdeburger Dom" beraten lassen, was dem Roman sehr gut tut. Bauliche Einzelheiten werden detailliert und kurzweilig beschrieben. Sie sind eingebettet in die Geschichte um die Liebe zwischen Moritz und Helena, die viele Hindernisse überwinden muss.

Viele historische Begebenheiten sind in diesem Roman zu finden, wobei sie aus dramaturgischen Gründen abweichen. Der Autor erläutert sie in seinem Nachwort.

Ein Personenverzeichnis und eine Zeittafel zu Beginn des Romans erleichtern die Einordnung, ein Glossar am Ende rundet das Buch ab.

Fazit: ein gut lesbarer Roman, der Lust auf einen Besuch des Magdeburger Doms macht.