Rezension

Ein angenehmer Krimi

Die Morde von Salisbury -

Die Morde von Salisbury
von Katherine Webb

Bewertet mit 5 Sternen

Der Sommer ist ungewöhnlich heiß in England. Da werden an einem ausgetrockneten Flussufer die Überreste eines jungen Mannes gefunden, der schon vor vielen Jahren verschwunden ist. Er wurde damals verdächtigt, zusammen mit zwei anderen jungen Leuten die 20jährige Holly Gilbert ermordet zu haben. Weil die anderen Jugendlichen durch vermeintliche Unglücksfälle ums Leben kamen, rollen Inspector Matthew Lockyer und Constable Gemma Broad auch diese Todesfälle neu auf. Trotz Hitze und privater Probleme versuchen die Ermittler aus einem Geflecht von Lügen und Missverständnissen die Wahrheit herauszufinden. Doch als der Fall dann gelöst ist, macht das Ergebnis Matthew und Gemma nicht wirklich froh.

Inspector Lockyer und Constable Broad ermitteln in ihrem zweiten Fall "Die Morde von Salisbury" wieder auf ihre ganz eigene Art. Katharine Webb hat auch diesen Krimi eher ruhig und bedächtig gestaltet. Sie geht dabei sehr behutsam auf die Psyche der Personen, egal ob Opfer oder Täter, ein. Auch das Seelenleben der Ermittler spielt in diesem Roman eine große Rolle. Man hat es hier mit normalen Menschen und nicht mit Superhelden zu tun. Das macht die Geschichte so glaubwürdig. Beim Lesen wird man zum Teil der Handlung und erlebt die mühsame und kleinteilige Recherche zu den Fällen hautnah mit. So baut sich die Spannung Seite um Seite mehr auf. Erst am Schluß kommt die ganze Wahrheit ans Licht. Der Leser wird lange im Unklaren gelassen. "Die Morde von Salisbury" ist ein angenehmer Krimi. Trotz Spannung hat man keine schlaflosen Nächte.