Rezension

Schwere Kost!

Die Toten vom Phoenix-See -

Die Toten vom Phoenix-See
von Gabriella Wollenhaupt

Bewertet mit 5 Sternen

„Die junge Mutter Marie flieht zusammen mit ihrer kleinen Tochter Olga vor dem gewalttätigen Vater ihres Kindes, einem katholischen Priester, nach Dortmund. Auf dem Gebiet eines ehemaligen Stahlwerks, wo die Bauarbeiten für den Phoenix-See im Gange sind, finden sie in einem Wohnwagen Unterschlupf. Um sich und ihre Tochter über Wasser zu halten, fängt Marie in einer heruntergekommenen Bar als Tänzerin an – bis sie eines Tages grausam ermordet wird. Jahre später entschließt sich Olga, den Mörder ihrer Mutter endlich zu finden.“

 

Mit diesem Klappentext kündigt der Grafit-Verlag den neuesten Krimi von Gabriella Wollenhaupt, die einer Vielzahl von Lesern als Schöpferin der Reporterin Maria Grappa ist, an.

 

Dieser Krimi, der uns Leser bis zur letzten Seite in Atem hält, ist nichts für schwache Nerven. Er bringt ein brisantes Thema wieder ans Tageslicht: Missbrauch an Kindern, egal ob Bub oder Mädchen, durch Angehörige der Katholischen Kirche.

 

Als Marie mit Olga 2008 vor ihrem Peiniger flüchtet, wird der Täter von der Kirche geschützt, in dem sie auf einen anderen Kontinent versetzt werden. Dort machen sie mit ihren Verbrechen einfach weiter. „Frischfleisch“ wie Marie nüchtern feststellt.

 

Doch 15 Jahre später, nach Maries grausamem Feuertod, lassen sich die Schandtaten der Täter, auch wenn es sich um einen Erzbischof handelt, nicht mehr verheimlichen. Scharenweise laufen der Kirche ihre Mitglieder davon.

 

Fazit:

 

Dieser Krimi ist schwere Kost und wird sicherlich eine Menge Staub aufwirbeln, auch, wenn es sich „nur“ um eine Geschichte handelt. Der eine oder andere wahre Kern ist jedenfalls dabei. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.