Rezension

Mit Störfaktoren

Der Beißer -

Der Beißer
von David Seinsche

Bewertet mit 3 Sternen

Ein abgewrackter und ein unerfahrener FBI-Agent werden zusammengespannt, um im Falle eines Toten zu ermitteln, der durch zahllose Bisswunden und fehlende Gliedmaßen völlig entstellt ist. Es bleibt nicht bei diesem Toten. Schnell folgen weitere und die FBI-ler geraten schnell unter Druck. Die Getöteten waren aufstrebende Jungpolitiker und Kinder reicher Eltern mit viel Macht und Einfluss. Mehr Gemeinsamkeiten lassen sich jedoch zunächst nicht feststellen. Erst durch den Einsatz einer sehr findigen Computer-Expertin, die nicht unbedingt im legalen Rahmen arbeitet, und durch eine (eher unwahrscheinliche) Unaufmerksamkeit des Täters kann der Knoten gelöst werden, was dann im Grunde aber auch wieder gründlich schief läuft. Eine Geschichte, die ab und an aufgelockert wird durch die sparsam eingestreute Sicht des Täters. Die sehr detailliert auf das sich Zusammenraufen der unterschiedlicher nicht sein könnenden Männer eingeht, auf deren Befindlichkeiten und Hintergründe. Die auch die Örtlichkeiten genau unter die Lupe nimmt. Das alles ist an sich eine gute Mixtur und im Prinzip auch gut geschrieben. Der Lesefluss wird allerdings ausgebremst, da ständig von dem älteren bzw. dem jüngeren Agenten die Rede ist, wenn wer was gesagt hat, anstatt schlicht die Namen zu nennen. Auch die ständigen Formulierungen mit welche, welcher, welches statt die der oder das stören erheblich. Erinnert sehr an ein Aufsatzschreiben. Das Ende kommt ein bisschen plötzlich und endgültig. Es erschließt sich eben durch das Ende, wie es ist, nicht, wieso der Täter gerade diese perverse Tötungsmethode wählte. Fazit: Vom Ansatz her gut, in der Umsetzung teilweise aber nicht überzeugend.