Rezension

Abi und Eli

Jones -

Jones
von Neil Smith

Bewertet mit 4 Sternen

Abi und Eli

Normalerweise bin ich überhaupt kein Fan von Trigger-Warnungen. Vermutlich hätte ich sie hier auch nicht beachtet, weil ich sie nie lese. Trotzdem hat mich dieser autobiographisch inspirierte Roman kalt erwischt- und das gleich mehrmals.

Der Klappentext liest sich nämlich eigentlich recht harmlos. Ein Geschwisterpärchen, das in einer disfunktionalen Familie aufwächst und den Weg ins Erwachsenenleben unterschiedlich meistert.
Der Beginn ist tatsächlich ganz nett. Die Geschwister haben sich gegenseitig und scheinen darüber hinaus gar nicht so viel wahrzunehmen. Die beiden sind witzig und lieben Wortspiele. Gut, kleinere Auffälligkeiten gibt es bereits und die Eltern scheinen speziell, freiheitsliebend, unkonventionell zu sein.
Bald stellt sich aber heraus, dass dieses Elternhaus nicht nur disfunktional, sondern in höchstem Maße toxisch ist. Mehr kann ich dazu gar nicht verraten, ohne zu spoilern, da auch der Klappentext keinerlei Hinweise gibt. Aber es ist wirklich übel. Mehrmals hätte ich beinahe abgebrochen. Eine unheimlich tragische Geschichte.

Ansonsten ist es ein ganz wunderbarer Erzählstil.

4 Sterne