Rezension

Sammelband mit drei spannenden und wendungsreichen Kriminalromanen

Die Wahrheit des Todes (Nur bei uns!) -

Die Wahrheit des Todes (Nur bei uns!)
von Volker Dützer

Bewertet mit 4.5 Sternen

In diesem Buch versammelt der Autor Volker Dützer drei seiner Kriminalromane, die teilweise zuvor auch bereits unter anderen Titeln veröffentlicht wurden. Alle drei Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen und warten jeweils mit neuen Protagonisten auf.

In „Die blinde Zeugin“ wird die Trickbetrügerin Samantha „Sammy“ Baring Zeugin eines Mordes und wird von den Tätern, die über großen Einfluss verfügen, gnadenlos gejagt. Ihre einzige Hoffnung ist Jan Stettner, der nach einer Intrige seines Vorgesetzten gerade erst aus dem Polizeidienst ausgeschieden ist, und wenig Lust verspürt, sich wieder in den Sumpf hineinziehen zu lassen, dem er gerade erst entronnen ist.

In „Sturmtod“ wird Jennifer Nowak durch einen Todesfall in der Familie ihres Vaters unvermittelt zur Erbin einer beträchtlichen Geldsumme und eines alten Anwesens auf den Klippen nahe des Fischerdorfes Pennack in Cornwall. Als sie sich ihren neuen Besitz vor Ort anschauen möchte, stellt sie schnell fest, dass sie dort keineswegs willkommen ist und dass das Anwesen und der zugehörige große Garten ein Geheimnis aus tiefster Vergangenheit umgeben.

In „Am Ende die Rache“ kehrt Shadi Seeger nach 15 Jahren in ihren Heimatort Hachenburg im Westerwald zurück und muss feststellen, dass ausgerechnet die Männer, die für ihr Leid der Vergangenheit verantwortlich sind, nun auch in den Tod ihrer ehemaligen besten Freundin verstrickt sind. Sie beschließt, dass es Zeit wird, ein paar offene Rechnungen zu begleichen und startet einen Racheplan, der aber schnell aus dem Ruder läuft.

Mit einem packenden Schreibstil, einem hohen Erzähltempo, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt, und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebauten Geschichten voran und steuert sie konsequent auf einen fulminanten Showdown zu, der es ordentlich krachen lässt und zudem eine überzeugende Auflösung bietet, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze jeweils von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Ab und an trägt der Autor allerdings etwas zu dick auf und so wirken seine Geschichten an der einen oder anderen Stelle doch so ein wenig überkonstruiert. Meinen Lesegenuss konnte dies aber nur unwesentlich trüben, zumal diese Punkte bzw. Wendungen im Sinne der Spannung auch durchaus sehr gut funktionieren. Unter dem Strich überwiegen bei jeder der drei Geschichten am Ende daher die positiven Leseeindrücke bei Weitem. 

Wer Gefallen an atmosphärisch dichten Kriminalromanen findet, wird hier gleich dreimal sehr gut bedient und spannend unterhalten.