Rezension

Eine gelungene Fortsetzung

Hinterm Horizont geht's weiter -

Hinterm Horizont geht's weiter
von Lars Haider

Bewertet mit 5 Sternen

Als die Zeitung Hamburg News einen neuen Chefredakteur bekommt, brechen für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen neue und harte Zeiten an. Ein Großteil von ihnen wird per email gekündigt, auch wenn sie schon 20 oder mehr Jahre in dem Unternehmen gearbeitet haben. Einige fallen daher in ein tiefes Loch, zumal von der Eigentümerseite keinerlei Unterstützung zu erwarten ist. Dort hat man nur die Dividende im Kopf. Auch die Ressorts werden neu zugeteilt und die Zeitung driftet vom Qualitätsjournalismus in die Richtung eines Krawallblattes.

 

Lukas Hammerstein, der zahlreiche Prominente der Hamburger High Society kennt, soll eine Reihe von Homestories schreiben. Freude kommt hier keine auf. Dabei geht es ihm noch besser als seiner Kollegin, der Polizeireporterin Kaja, die ab sofort nur mehr über Hauben-Köche und solche die es werden wollen berichten soll.

 

Sowohl Lukas als auch Kaja gehen ziemlich unwillig an ihre neuen Aufgaben heran, bis, ja bis sie erfahren, dass der eine oder andere von Lukas‘ Gastgebern einem schnöden Haushaltsunfall zum Opfer gefallen ist. Ein Millionär der selbst Glühbirnen tauscht? Oder einer, der in seiner Küche einen Topf mit siedend heißem Wasser fällt? Klingt ein wenig unwahrscheinlich. Daher beginnen Lukas und Kaja heimlich zu ermitteln.

 

Als der Chefredakteur vom Ableben der reichen Männer erfährt, konstruiert er daraus einen Serienmörder. Zusätzlich erhält Lukas von ihm eine Liste von Personen, die er interviewen soll. Sind das nun potentielle Opfer?

 

Es dauert eine geraume Weile bis Lukas und Kaja herausfinden, was die Toten, die nun auch die Hamburger Polizei in Atem halten, verbindet.

 

Meine Meinung:

 

Dieser Krimi ist der dritte aus Lars Haiders Feder, wobei mir der zweite irgendwie durch die Lappen gegangen ist.

Geschickt führt uns der Autor in die Welt des Finanzadels der Hanseaten ein.

 

Wie schon in den anderen Teilen dieser Reihe spielen Dackelin Finchen und Udo Lindenberg eine tragende Rolle.

 

Die Reihe punktet durch die Auftritte von Udo Lindenberg, diesmal ein wenig seriöser, sowie durch die Kulisse der Hansestadt. Ich bin ja ein Fan von beiden, daher vielleicht ein wenig befangen, was mein Urteil angeht.

Der Krimi liest sich leicht und locker, hat aber mit seinem Einblick in die Welt der Zeitungen einen ernsten Hintergrund. Man hört immer wieder von Zeitungen, die ihre Chefredakteure austauschen, die dann eine radikale Umstrukturierung vornehmen. Welche Dramen sich dahinter verbergen wird oft nicht bekannt.

 

Auch der Titel dieses nun mehr dritten Krimis stammt aus einem Song von Udo Lindenberg, diesmal „Horizont“.

 

Fazit:

 

Ein lockerer Krimi, der uns hinter die Kulissen von Hamburgs Reichen und Mächtigen blicken lässt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.