Rezension

Magie-Mangel

Der Spiegel des Drachen - Weltenwandel -

Der Spiegel des Drachen - Weltenwandel
von April Wynter

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Der neue Fantasyroman der für den Phantastikpreis „Seraph“ nomi­nierten Autorin April Wynter.

Epische High Fantasy mit Drachen trifft Naturkatastrophen.

Eine Assassine, die für ein Leben kämpft.

Ein Einzelgänger, der nach Freiheit strebt.

Eine Hure, die ihre Zukunft sieht.

Und ein Leibwächter, der blind vor Liebe ist.

Der ewige Winter hält das Land Aldaketa gefangen. Erdbeben, Lawinen und Sturm­fluten drohen die Be­völ­kerung aus­zu­löschen. Königin Estrella geht der Legende des Spiegel­drachen nach und ent­sendet vier Außen­seiter, um ein Portal in eine andere Welt zu finden. Auf ihrer Reise ins Gebirge decken die Ge­fährten lang gehü­tete Ge­heim­nisse auf, die die Gruppe zu ent­zweien drohen. Zweifel an ihrer Mission setzen sich fest. Ist ihre Welt viel­leicht doch noch zu retten?

Ein episches Fantasy-Abenteuer voller Drachen, Magie und moralisch grauen Charak­teren.

 

Rezension:

Als sich Naturkatastrophen häufen, möchte die Königin ihr Volk in eine andere Welt eva­kuieren. Doch dazu muss das bei­nahe in Ver­gessen­heit ge­ratene Portal wieder­ge­funden werden. Dazu stellt sie eine un­ge­wöhn­liche Expe­dition zu­sam­men: Eine Assas­sine, ein Ein­siedler, eine Hure und ihr Leib­wächter sollen ins Ge­birge auf­brechen und nach dem Portal suchen. Doch dabei kommen die so unter­schied­lichen Ge­fährten einem Ge­heimnis auf die Spur.

Das Auffälligste an April Wynters Fantasy-Roman ist wahrscheinlich die Zu­sam­men­stellung der (Anti-)​Helden-Gruppe, die im Fokus der Ge­schichte steht. Aller­dings ist es durch­aus Thema der Hand­lung, dass auch den Prota­gonis­ten selbst nicht klar ist, wieso gerade sie für diese Auf­gabe aus­ge­wählt wurden. Natür­lich wird dieser Frage auch nach­ge­gangen und alle 4 Expe­ditions­teil­nehmer dem Leser vor­ge­stellt. Auch wenn diese bunt zu­sam­men­ge­würfelter Truppe an eine klas­sische Quest er­innert, ent­wickelt dieses Buch zu keinem Zeit­punkt den Cha­rakter einer solchen. Viel­mehr rückt ein Ge­heimnis in den Fokus, das die Auf­gabe in einem ganz neuen Licht er­scheinen lässt. Dazu sei jedoch nur so viel ver­raten, dass die Autorin hier mit Analo­gien zum men­schen­ge­machten Klima­wandel arbeitet, wobei hier die über­mäßige Aus­beutung der Magie im Hinter­grund steht. Bei der Situ­ation, in der dieses Buch endet, stellt sich dann die Frage, ob even­tuell eine Fort­setzung ge­plant sein könnte. Die Story funktio­niert aller­dings auch ohne.

Die Autorin stellt wechselweise die 4 Protagonisten in den Fokus, was dem Leser auch deren unter­schied­lichen An­sichten ver­deutlicht.

 

Fazit:

In dieser Weltenreise-Fantasy wird Magie auf eine im Genre völlig un­übliche Weise als eine end­liche Res­source dar­ge­stellt.

 

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