Rezension

Familiengeschichte

Gebt mir etwas Zeit -

Gebt mir etwas Zeit
von Hape Kerkeling

Bewertet mit 4 Sternen

Damit hatte ich nicht gerechnet - Hape beginnt mit der Geschichte der Menschheitsentwicklung. Die historischen Fakten sind allgemein bekannt.  Interessanter wird es, wenn der Autor über eigene Vorfahren berichtet. Er hat über 400 genetische Verwandte auf der Welt, seine Ahnen waren wohl eine  „fortpflanzungsfreudigen Sippe“. Sehr anschaulich erzählt der Autor von seinem Leben, das nicht immer schön war. Manches wusste man, Vieles wusste man noch nicht.  Die Sippschaft ist vielfältig, das reicht von bettelarm (wenig Spuren) bis besser gestellt, sogar Dedo der Dicke ist dabei. Gründlich recherchiert, geforscht, gesucht und fleissig zusammengetragen hat der Autor seine Familiengeschichte. Könnte trocken sein, aber immer wieder kommen Schalk und Humor durch. Genügend Selbstironie, um meistens unterhaltsam zu sein, ist auch dabei. 

Seine Entwicklung wird ausführlich beschrieben, seine Homosexualität wird immer wieder hervorgehoben, überbetont. Nun ja… . Historie und eigenes Erleben wechseln häufig, alles wirkt sehr authentisch. 

Insgesamt amüsant und abwechslungsreich zu lesen, typisch Hape eben.