Rezension

Hat mich leider nicht überzeugt

Hades - Alexandra Adornetto

Hades
von Alexandra Adornetto

Bewertet mit 3 Sternen

> "Was ist daran so lustig ?"
"Ich habe mich nur gerade etwas gefragt", sagte er, "wie kommt es eigentlich, dass Engel in Gemälden immer als Bewacher des himmlischen Throns dargestellt werden oder beim Kampf mit Dämonen ? Warum zeigt man sie nie, wie sie in der Küche stehen und Burritos machen ?"
"Weil das unseren Ruf ruinieren würde." <
Zitat aus Kapitel 1

Meinung:

Jake Thorn ist zurück und er verfolgt nur ein Ziel:
Bethany zu der Seinen zu machen.

Mit einem miesen Trick gelingt es ihm, Beth in die Hölle, nach Hades zu entführen.
Dort plant er, sie zur Herrscherin seines Zirkels zu machen. Doch diese Rechnung hat er ganz klar ohne Beth gemacht und auch Luzifer hat da noch ein Wörtchen mitzureden....

Beth befindet sich in einem Strudel aus Angst und Verzweiflung, der Liebeskummer und die Sehnsucht nach Xavier und nach "Zuhause" fressen sie innerlich auf, doch sie findet in dieser verstörenden Welt auch neue Freunde, die ihr helfen, eine Möglichkeit zu finden, diesem ganzen Irrsinn zu entfliehen.

Sie lernt ihren Geist vom Körper zu lösen und kann so immer wieder für kurze Zeit auf die Erde zurückkehren um bei ihren Liebsten zu sein, auch wenn diese sie nicht sehen oder hören können.
Diese Idee hat mir sehr gut gefallen, weil man so einen Einblick bekommen hat, wie es Gabriel, Ivy und Xavier geht und was sie unternehmen um Beth zu befreien.

Das Cover setzt sich farblich von Band 1 und 3 ab, was mir sehr gut gefallen hat, da es in diesem Band ja doch etwas düsterer zugeht.

Alexandra Adornetto erschafft mit Hades ihre eigene Kreation der Hölle und die ist ziemlich cool, teilweise vielleicht auch etwas eklig, aber nun ja, es ist und bleibt die Hölle. Die Kreaturen die sich in Hades tummeln wirken auf den ersten Blick wunderschön, doch bei genauerem Hinsehen, erkennt man die geisterhaften, gruseligen Fratzen hinter der Fassade.
Dies ist so präzise geschildert, das es einem bei der Vorstellung eine Gänsehaut über den Körper jagt.

Allerdings wäre die Geschichte meiner Meinung nach, noch ausbaufähiger gewesen. Die Ansätze sind großartig, aber es gibt zu oft viel zu langatmige Strecken und auch richtige Spannung, die einen den Atem anhalten lässt ist hier so gut wie gar nicht vorhanden. Die Autorin punktet zwar mit der Beschreibung ihrer Kulissen, doch die Protagonisten sind mir zu naiv und manche Wendung ist für mich irgendwie nicht nachvollziehbar. Die Ereignisse gegen Ende wirken auf mich zu holprig, zu fade und zu verkitscht.

Schade, aber die junge Autorin konnte mich mit "Hades" leider nicht voll und ganz überzeugen.