Das Glück auf der Erde
Doris Bewernitz
Wo die Seele aufblüht
Warum ein Garten glücklich macht
Erst habe ich gedacht, was mag dies wohl für ein Buch sein? Ein Sachbuch mit diesem Titel? Und dabei so ein wunderschönes Cover! Beim Anblick des Covers verspürt man direkt Lust, seinen Kopf in diesen Rosenbusch zu stecken. Man möchte die Blumen anfassen, an ihren riechen. Und so erging es mir nicht nur mit dem Cover.
Doris Bewernitz erzählt in ihrem Buch, dass sie schon immer den Wunsch nach einem eigenen Garten hatte. Ganz unverfänglich meldet sie sich auf eine Zeitungsanzeige hin. Ein Ehepaar möchte seinen Garten aus Altersgründen abgeben. Der Garten befindet sich direkt neben einer S-Bahn-Linie, doch Doris Bewernitz schaut sich den Garten trotzdem an. Und sie bleibt. Sie verliebt sich umgehend in diesen Garten. Sie betritt den Garten. Sie betritt ein kleines Paradies. Von Stund an verbringt sie jede freie Minute dort. Sie erfreut sich an jedem aufkeimenden Saatkorn, an jeder Blume, an jeder Blüte. Sie gibt den Tieren Namen. Sie ist einfach glücklich. Da sind Hummeln und Bienen, da sind Vögel und Eichhörnchen. Die Rosen, die Wiese, die nach Sommer duftet. Lavendel, Rauke und Mohnblumen. Es ist eine wahre Pracht. Und wenn Doris Bewernitz über die Symphonie der Blätter im Herbst erzählt, dann hört man selbst die Bäume und Blätter seufzen, knistern, wispern.
Der Garten ein Bühnenbild, so schreibt sie und sie hat recht. Ich habe mir beim Lesen alles vorstellen können, die Blumen, die Düfte, die Bienen, die von Pflanze zu Pflanze fliegen.
Doris Bewernitz macht Lust aufs Gärtnern und ermuntert auch die Leute, sich eine kleine Oase zu schaffen, die "nur" einen Balkon haben. Ein wunderschönes Buch übers Gärtnern und über einen Ort, an dem man die Seele baumeln lassen kann.