Rezension

Perla

Perla - Carolina De Robertis

Perla
von Carolina De Robertis

Bewertet mit 4 Sternen

Perla wächst wohlbehütet in Argentinien auf. Ihr fehlt es an nichts. Sie ahnt nichts von der Vergangenheit ihres Vaters, der beim Militär tätig ist. Doch je älter sie wird, desto mehr nimmt sie von ihrer Umwelt wahr und beginnt sich für den Beruf ihres Vaters zu interessieren. Perla erfährt immer mehr von den „Verschwundenen“: Menschen, die während der Diktatur gefangen gehalten, gefoltert und getötet wurden.
Als dann eine Art Geist bei ihr auftaucht, muss Perla sich mit ihrem Leben und der Vergangenheit ihrer Eltern auseinandersetzen.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich lange gebraucht habe, dieses Buch zu lesen. Immer wieder habe ich Abschnitte zweimal lesen müssen, weil ich nicht konzentriert genug bei der Sache war.
„Perla“ ist keine leichte Kost; es ist sehr anspruchsvolle Literatur und das Thema trägt natürlich dazu bei. Es ist schon sehr bedrückend, das alles zu lesen und zu verinnerlichen. Trotzdem – oder gerade deshalb – hat mit das Buch sehr gut gefallen. Es hat zwar eine Weile gedauert, bis ich wirklich im Buch drin war, aber das Lesen hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Wer sich für Argentinien interessiert, anspruchsvolle Literatur mag oder ganz einfach mal etwas „etwas anderes“ lesen möchte, dem kann ich „Perla“ wirklich empfehlen.