Rezension

Mit Schwächen...

Dark Queen - Kimberly Derting

Dark Queen
von Kimberly Derting

Inhalt:
Charlie wurde in eine Welt geboren, die von einer bösartigen und mächtigen Königin regiert wird und in verschiede Klassen unterteilt ist. Die Dienstbodenklasse, die Kaufmann bzw. Händlerklasse, die gehobene Klasse und die königliche. Sie selbst ist die Tochter eines Kaufmanns und hilft regelmäßig in dessen Restaurant aus. Jede Klasse hat eine eigene Sprache, welche die einzige Sprache ist, die sie abgesehen von der 'Allerweltssprache', sprechen und verstehen dürfen. Doch irgendwas verbergen ihre Eltern vor ihr, denn sie und ihre 4-jährige Schwester Angelina haben bestimmte Fähigkeiten.
Charlie versteht alle Sprachen um sie herum und muss diese Fähigkeit unbedingt geheim halten, da darauf die Todesstrafe verhängt wird.
Als der gutaussehende Max mit seinen Leibwächtern auftaucht, droht ihr Geheimnis aufzufliegen.
Im Verlauf des Buches wird dann geklärt, warum sie diese Fähigkeit besitzt und natürlich bandelt sich zwischen Charlie und Max eine Romanze an. Ihre beste Freundin Brooklynn ist nicht die, für die sie sie gehalten hat und Widerstandskämpfer versuchen Charlie auf ihre Seite zu ziehen.

Meinung:
An sich hat mir das Buch ganz gut gefallen und die Idee find ich klasse. Allerdings fand ich das ganze doch noch sehr unausgegoren, da nicht geklärt wird, wie das mit diesen Fähigkeiten geklärt wird. Nur, dass sie aus einer Familie stammt, in der diese immer an die weiblichen Nachkommen vererbt werden. Aber warum? Wo ist der Ursprung? Warum nur diese eine Familie? Wie funktionieren die Fähigkeiten überhaupt? Diese Fragen hab ich mir während des Lesens immer wieder gestellt und sie wurden nur unzureichend beantwortet.

Auch das Klassensystem war ziemlich verwirrend, da es, sobald sie in einen Club betreten einfach außer Kraft tritt und sie alle 'gleich' sind. Aber wie ist es möglich, dass die Unterklassen im alltäglichen Leben so unterdrückt werden und sie beim feiern plötzlich 'beste Freunde' sind? Das hat irgendwie nicht so zusammen gepasst und erschien mir unlogisch.

Die Anziehung zwischen Charlie und Max konnte ich nicht recht nachvollziehen. Er antwortet auf die Frage immer wieder nur, dass Charlie ihn interessiere. Aber warum? Da hat man wieder das Übliche, was mich an einem Buch stört. Beziehungen, die einfach so entstehen ohne ersichtlichen Grund. Sie lieben sich einfach. PUNKT.
Charlies beste Freundin Brooklynn benimmt sich anfangs wie ein Flittchen, hinterher erfährt man, dass es dafür einen berechnenden Grund gibt. Also sei dies so dahin gestellt

Charlies kleine Schwester Angelina benimmt sich mit ihren 4 Jahren viel zu erwachsen, was mich wirklich gestört hat. Sie hat nie Angst, versteht alles, hat für alles Verständnis, weint NIE. Ist ja nicht so, als würde sie sich in Schutzkellern verstecken, weil Krieg herrscht oder so. Das war einfach zu unrealistisch.

Gefallen an dem Buch hat mir, wie gesagt, die Idee und der Schreibstil war flüssig und gut verständlich. Der Charakter Xander, Anführer der Widerstandsbewegung, war mir am sympathischsten, ich weiß auch nicht warum.
An sich hat das Buch ein stimmiges Ende, bietet aber dennoch Potential für mindestens einen weiteren Band. Ich hab irgendwo gelesen, dass es eine Trilogie werden wird, aber die Angabe ist ohne Gewähr.

Gestaltung:
Das Cover ist sehr schön und entspricht Charlies Beschreibung im Buch. Der Titel Dark Queen passt einigermaßen, aber die Ergänzung 'Schwarze Seele, schneeweißes Herz' hab ich nicht verstanden.

3/5 Sterne/n