Rezension

Ditfurth kanns besser

Die Akademie - Christian von Ditfurth

Die Akademie
von Christian von Ditfurth

Bewertet mit 4.5 Sternen

 

Hm, wie fand ich den Roman? Zunächst mal, wie immer bei den Stachelmann-Romanen, gut lesbar und unterhaltsam. Ein Historiker wird im Bundesarchiv ermordet, Stachelmann, zufällig ebenfalls dort forschend, findet die Leiche des Mannes, mit dem er am Abend zuvor gegessen hatte und der ihm dabei von einer "großen Sache", der er auf der Spur sei, erzählt hat. Stachelmann beginnt mit seinen Ermittlungen, in deren Verlauf auch der Institutsleiter des Ermordeten unter mysteriösen Umständen verstirbt. Es stellt sich heraus, dass hinter der ganzen Affäre eine Akademie steckt, die von Nazis mit dem Parteigeld nach dem Ende des Dritten Reiches gegründet wurde und bis heute die Politik zu beeinflussen weiß. Stachelmanns Dickkopf setzt sich jedoch am Ende durch.
Ewas getrübt wird der Lesegenuss durch die dick aufgetragenen Verschwörungstheorien, der Einfluss der Akademie reicht bis in die Regierung und den Verfassungsschutz, und die "Vergangenheitsbewältigung" der Stachelmannschen Beziehungen, die ca. ein Drittel des Romans ausmacht. Vor diesem Hintergrund empfiehlt es sich für Neueinsteiger, erst die vorangegangenen Stachelmann-Romane zu lesen.