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Fasanenjagd im Prater, Karoussel in der Winterreitschule, festliche Redouten in der Hofburg - der Wiener Kongress, der eine grundlegende Neuordnung Europas brachte, war auch ein Ort allerhöchsten Amüsements. Ganz Wien war auf den Beinen, um den feierlichen Einzug der drei Monarchen in Wien - Zar Alexander I., König Friedrich Wilhelm III. und Gastgeber Kaiser Franz I. - zu bestaunen. Doch bald nach Beginn des Kongresses reagierten die Wiener zunehmend verbittert auf den von den Staatsgästen zur Schau gestellten Luxus, denn die Lebenshaltungskosten in der Residenzstadt stiegen dramatisch. Auch Kaiser Franz seufzte: "Wenn das noch lang so weitergeht, laß i mi pensionieren ..." Die Entwicklung der diplomatischen Bemühungen interessierte die Bevölkerung nur wenig, zu spärlich waren die Informationen, die aus den Konferenzsälen nach draußen drangen. Das neue Buch von Hannes Etzlstorfer liefert Momentaufnahmen vom Wiener Kongress und zeichnet ein plastisches Bild des Alltags in einer Stadt, die für einige Monate zum uneingeschränkten Machtzentrum der damaligen Welt wurde - mit allen erfreulichen und weniger erfreulichen Nebenerscheinungen für die ansässige Bevölkerung.
Der Sieg über Napoleon rief die Mächtigen Europas an den Verhandlungstisch, denn jeder wollte sicherstellen, genug vom Kuchen abzubekommen. Kaiser Franz I. hatte die zweifelhafte Ehre als Gastgeber auserkoren zu sein und versuchte zwischen Spar- und Repräsentationszwang den Anforderungen gerecht zu werden. Die Party, die um den Kongress herum stattfand ist bis heute legendär und lieferte schon damals Bonmots und Skandale für die Klatschpresse.
Das Buch gewährt einen perfekten Blick...
Das Buch befindet sich in 2 Regalen.