der ganz normale Wahnsinn. Sehr komisch und ideal für leichte Lesestunden
Meine Leseeindrücke:
Ich war sofort mitten im Geschehen und habe herrlich lachen können. Der fatalistische, trockene Humor trifft meine Schiene absolut. Ich liebe ja Wortschöpfungen und coole Sprüche. Davon gibt es in diesem Buch reichlich und ich ärgere mich mal wieder, dass ich nicht alle Sprüche mitgeschrieben habe.
Dennoch kommt dieses Buch keineswegs albern rüber, sondern einfach nur lustig und manchmal sogar beeindruckend lebenserfahren.
Rebecca Hohlbein erzählt auf witzige Art und Weise wie die Ich-Erzählerin mit ihrer Familie zurechtkommt und welchen Einfluss die renitente Helga im Rondell des Grauens hat. Wie diese alle in Beschlag nimmt, sich konsequent selbst einläd, andere permanent für undankbar hält und selbst natürlich das Maß aller Dinge ist.
Ehrlich, wenn ich mit so einer Helga zu tun hätte würde mir chronisch die Hutschnur platzen. Die Ich Erzählerin nimmt Helgas unnachahmliche Art zähneknirschend und faustballend hin. Helga hat schließlich auch gute Seiten, die den Rondellbewohnern aber erst so richtig bewusst werden, als Helga auf Reisen geht und unwiederbringlich verloren scheint.
Fazit:
Die Geschichte wirkt wie aus dem Leben der Autorin gegriffen und ich bin verführt ihr, trotz maßlosem Überspitzen und Übertreiben, jedes Wort zu glauben. Jedoch beruhigt mich das Nachwort ein wenig und ich bin froh, dass viele Dinge ihrer Fantasie entsprungen sind, oder zumindest für diesen Roman ein wenig modifiziert worden sind. : -)
Das Buch und vor Allem die Autorin haben mich sehr positiv überrascht. Ich wurde bestens unterhalten und wollte das Buch kaum weglegen. Wirklich ein toller Humor und am Ende zählt wieder einmal das rheinische Grundgesetz: Watt fott es es fott. Et is wie et is. Et kütt wie et kütt und et hätt noch immer jood jejange.