Rezension

Leider nicht das beste Buch von Meg Cabot

Plötzlich blond - Meg Cabot

Plötzlich blond
von Meg Cabot

Bewertet mit 3 Sternen

Meg Cabot gehört durch ihre Vielfältigkeit bereits seit Jahren zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen. Da ich so gut wie jedes Buch bislang von ihr gelesen habe, war es nur eine Frage der Zeit, bis ich auch diese Trilogie von ihr lesen werde.
Obwohl ich aufgrund des US-Covers und der Kurzbeschreibung hohe Erwartungen in das Buch hatte, konnte es mich leider nicht so begeistern, wie ich es zunächst angenommen habe.

Meg Cabot ist bei mir bislang immer durch ihre sympathischen Protagonisten aufgefallen, hier leider nicht, denn ich konnte mich weder mit ihnen identifizieren, noch konnten sie sich bei mir zu Sympathieträgern entwickeln. Sämtliche Charaktere habe ich als durchweg oberflächlich und blass empfunden, da sie sich fast ausschließlich mit Äußerlichkeiten befassen. Zwar wird immer wieder betont, dass Aussehen nicht alles ist und manche Charaktere oberflächlich sind, aber letztendlich waren es leider alle.
Ich konnte Emerson in manchen Dingen verstehen. Sie wird in der Schule von ihren Mitschülern kaum beachtet und wirkt eher wie eine graue Maus. Dass sie sich im Laufe der Zeit mehr Anerkennung wünscht, ist verständlich, allerdings hab ich die Art und Weise, wie es hier thematisiert wurde, nicht gemocht. Vor allem ihr Verhalten, nachdem sie sich in Nikki Howards Körper wiederfindet, hat mir nicht gefallen. Sie nimmt all den Reichtum, Beliebtheit und das Aussehen beinahe selbstverständlich hin, was mich so manches mal irritiert hat. Bei einem Mädchen, das vorher recht sympathisch und intelligent gewirkt hat, habe ich mir mehr erhofft.

Der Schreibstil ist jedoch gewohnt gut. Meg Cabot schreibt humorvoll, stellenweise salopp und federleicht. Auch wenn die Geschichte nicht ganz meinem Geschmack entspricht, bin ich recht schnell durch die Seiten geflogen und musste Dank des Schreibstils an manchen Stellen dann doch lachen, weil mich die Autorin immer wieder mit ihrem Talent begeistern kann.

Auch die Art und Weise, wie die Autorin mit manchen Klischees aufräumt, hat mir gut gefallen. Zwar wurden manche beibehalten, allerdings ist dies aufgrund der eher oberflächlichen Thematik verzeihlich.

Das Cover gefällt mir leider überhaupt nicht. Es wirkt viel zu kindlich und der Gesichtsausdruck ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Ich hätte es deutlich besser gefunden, wenn man sich an das Originalcover gehalten hätte, denn das passt perfekt zur Handlung.

Insgesamt hat mich der erste Band der “Airhead” Trilogie leider nicht begeistern können. Zwar hat die Autorin eine Menge guter Ideen gehabt, diese aber schwach umsetzen können. Da ich Bücher, bzw. Buchreihen von Meg Cabot allerdings nur sehr ungern abbreche, werde ich auch dem zweiten Band noch eine Chance geben. Hoffentlich wird es besser!