Rezension

Für Pferdefans

Im Schatten des Pferdemondes - Evita Wolff

Im Schatten des Pferdemondes
von Evita Wolff

Bewertet mit 4 Sternen

Buch-Inlet
Der Tierarzt Eric Gustavson hat sich einen Ruf als Pferdeflüsterer gemacht. Auch schwer traumatisierte Pferde fassen Vertrauen zu ihm. Emily Fargus, die junge Erbin des berühmten schottischen Gestüts Sunrise, bittet ihn um seine Hilfe. Ihre Stute Solitaire, auf der die ganzen Hoffnungen der Zucht ruhen, lässt sich aus unbekannten Gründen weder reiten noch berühren. Eric soll das Tier heilen. Emily verliebt sich in den charmanten Arzt, Eric dagegen hat nur Augen für die wundervollen Pferde des Gestüts - für die Reize der attraktiven Emily ist er nicht empfänglich.
Ein schrecklicher Unfall mit Solitaire kostet ihn fast das Leben. Im Krankenhaus lernt er die Ärztin Elaine kennen, die sich aufopferungsvoll um ihn kümmert - und Emily entschieden des Feldes verweist. Als er auf das Gestüt zurückkehrt, überstürzen sich die Ereignisse.

Es geht in diesem Roman und weitaus mehr als um eine Liebesgeschichte. Im Gegenteil, es geht um die Liebe zu den Pferden, um Gefühle und Verständnis für diese sensiblen Tiere. Eric, der zweifellos die Hauptrolle in diesem Roman spielt ist mehr als angetan von diesen Tieren. Er hat die Gabe mit ihnen kommunizieren zu können, er hat das Feingefühl und die Geduld, die ein wahrer Pferdeflüsterer eben braucht. Intuition!

Dieses Buch ist überhaupt nicht zu vergleichen mit dem Buch "Der Pferdeflüsterer", dessen Film die meisten wohl auch kennen. Nein, im Schatten des Pferdemondes, gibt dem Leser viel mehr Einblick in die Arbeit mit gestörten Pferden. Die einzelnen Szenen werden wundervoll beschrieben, so dass man das Gefühl hat, das Hufgetrappel zu hören und die Pferde auf den Wiesen zu sehen und das Gras zu riechen. Man wird ganz leise und spürt, was da vor sich geht und man erfreut sich an jedem Fortschritt, als wenn man real dabei wäre.

Natürlich ist die sich anbahnende aber schwierige Beziehung zwischen Eric und Emily vorhanden, aber es stört nicht, im Gegenteil. Ich finde es schön zu lesen, dass Eric sich anfänglich nicht direkt auf eine Liebelei einlässt, weil er es gar nicht merkt, weil es ihn gar nicht interessiert. So bleibt die eigentliche Geschichte nämlich im Vordergrund und alles kann sich langsam und harmonisch entwickeln.

Der Schluss ist ein wenig dramatisch und gibt ein Ende her, welches vielleicht irgendwo zu erwarten ist und dann auch wieder nicht. 

Ich hätte gern noch weiter gelesen, aber zu einem Anfang gehört nun auch mal ein Ende. 
Ein atmosphärisches Epos voller Leidenschaft und Spannung, welches die Schönheit der Tiere und der Natur wiederspiegelt und dennoch noch Platz für Zwischenmenschliches hat.

Ich hoffe ich konnte den ein oder anderen von Euch neugierig machen.

Wenn ja, dann viel Spass beim Lesen.