Rezension

Ein Verloren-In-Potsdam-Krimi

Der Fall Garnisonkirche - Christine Anlauff

Der Fall Garnisonkirche
von Christine Anlauff

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Potsdam, im Sommer 2016. Ein Sprengstoffanschlag zerstört den bereits teilweise wieder aufgebauten Turm der Potsdamer Garnisonkirche. Dem Literaturkritiker und Blogger Justus Verloren läuft es eiskalt den Rücken hinunter: Wenige Tage zuvor ist ihm ein Manuskript zugespielt worden, das haarklein den Hergang des Anschlags schildert. Nur der Tote, den man unter den Trümmern gefunden hat, wird darin nicht erwähnt. Unterstützt von seiner attraktiven Errungenschaft Magda gehts Justus der Sache nach - und verstrickt sich in einem Geflecht von Hass, Eifersucht, Gier und Politik...

== Leseeindrücke: ==

Da ich von der Autorin Christine Anlauff bereits "Katzenmond" lesen durfte, war ich auf diesen Krimi, der ausnahmsweise keinen ermittelnden Kater beinhaltet, sehr gespannt, wurde auch nicht enttäuscht.

Schön, dass der Roman aus der Ego-Perspektive verfasst ist, so kann man sich immer gut in die Gefühls- und Gedankenwelt des Berichtenden hinein versetzen. Protagonist dieses Regionalkrimis ist Literaturkritiker Justus Verloren, der charakterlich detailliert und sympathisch vorgestellt wird. Auch die Schauplätze und Szenerien rund um Potsdam werden sehr real und gut vorstellbar beschrieben. Gerade die Geschehnisse rund um den Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam haben mich sehr gefesselt. Ich war nicht gleich von Beginn an Inder Handlung drin, da diese gut konstruiert ist und zum Nachdenken anregt.

Das Ende war für mich überraschend, aber schlüssig aufgelöst.

Die 27 angenehm kurzen und kurzweiligen Kapitel verteilt auf 267 haben mich bestens unterhalten, nur die Schrift empfinde ich als etwas zu klein, aber gerade noch lesbar. Das Cover ist Neugierde erweckend gewählt und veranlasst sich mit diesem näher zu beschäftigen.

Sehr gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen!

by esposa1969