Rezension

Bewährtes vom Küchenphilosophen

Eat - Nigel Slater

Eat
von Nigel Slater

Wer kennt das nicht? Man kommt hungrig nach einem langen Arbeitstag nach Hause und möchte etwas Leckeres essen. Nach Sandwich oder Pizza-Service steht einem nicht der Sinn, also selbst kochen. Für solche Fälle empfiehlt es sich, „Eat: Das kleine Buch der Fast-Food-Küche“ des englischen Food-Journalisten Nigel Slater zur Hand zu haben. 2013 von der Zeitschrift „The Times“ als Kochbuch des Jahres ausgezeichnet, ist es eine Komplettüberarbeitung und Ergänzung des bereits vor über zwanzig Jahren erschienenen „Real Fast Food“ von Slater. Die im handlichen DIN A5-Format erschienene Rezeptsammlung birgt eine Fülle der unterschiedlichsten Gerichte, bei denen sich der zeitliche Aufwand in Grenzen hält. Und das Ergebnis hat mit dem, was üblicherweise mit dem Begriff Fast Food verbunden wird, nichts gemeinsam!

Nach einer Einleitung im Slater-Stil kann es losgehen. In elf Kapiteln stellt der Autor seine Rezepte vor.  Die Gliederung ist unüblich und reicht von „Aus der Hand“ über „Unter einer Kruste“ bis hin zu „Im Dessertschälchen“. Bei jedem Rezept folgt einigen einleitenden Sätzen die Auflistung der Zutaten. Exakte Mengenangaben fehlen, diese werden in den jeweiligen Beschreibungen, die fast schon im essayistischen Stil gehalten sind, präzisiert. Es gibt auch Fotos, die allerdings so klein sind, dass sie als Inspirationsquelle und Appetitanreger ausfallen.

Die Realisierung der Rezepte geht leicht von der Hand, und die Zutaten nach der Slaterschen Küchenphilosophie nur als Vorschläge zu verstehen. Von daher ist es unproblematisch, wenn eine exotische Zutat nicht zur Hand ist, denn diese kann man nach Lust und Laune, und den persönlichen Vorlieben entsprechend, ersetzen. Mengenangaben findet man allerdings nur im Rezept, nicht in der vorangestellten Auflistung, sodass man zuerst lesen muss, bevor man anfängt zu kochen.

Sehr hilfreich ist das Register, das die Rezeptsammlung auch nach Zutaten und Zubereitungsarten gliedert. Eine gute Idee, da man vor dem Kochen seine Vorräte checken und dann entscheiden kann, was man daraus macht.

„Eat“ ist ein schönes Kochbuch mit unkomplizierten Rezepten - bodenständig und inspirierend.