Rezension

Klasse zu lesen

Floaters - Katja Brandis

Floaters
von Katja Brandis

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung:
Katja Brandis’ Buch „Floaters“ spielt zwar in der nahen Zukunft, aber das Thema ist jetzt schon hoch aktuell. Mit dem Müllstrudel im Pazifik, den Piraten auf den Meeren und der Liebe haben wir es heute schon zu tun.
Ich mag die Bücher von Katja Brandis total gerne, denn bei ihr kann man sicher sein, eine Geschichte mit perfekt recherchierten Hintergründen präsentiert zu bekommen.
Wie in den anderen Büchern, geht es auch hier wieder um eine drohende Umweltkatastrophe, in der wir eigentlich jetzt schon mitten drin stecken. Die Meere werden immer weiter verschmutzt bis irgendwann, falls sich nicht ganz schnell etwas ändert, alles Leben darin ausgelöscht sein wird. 
Malika, eine der Hauptfiguren entdeckt diesen Missstand schon im zarten Alter von 12 Jahren und hofft darauf, irgendwann aktiv gegen diese Verschmutzung angehen zu können. 
Als sie 6 Jahre später erfährt, dass Benjamin Lesser eine Säuberungsaktion plant, bewirbt sie sich, gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder Danílo, um einen Platz auf einem der fürs Müllfischen umgebauten Schiffe. 
In einem weitern Handlungsstrang lernen wir Arif, einen 16-jährigen, indonesischen Schiffsjungen kennen. Das Schiff, auf dem er arbeitet wird von Piraten zerstört und er ist der einzige, der gerettet wird. Als Gefangener muss er auf dem Piratenschiff Putz- und Küchenarbeiten erledigen. 
Das Piratenschiff, besser gesagt den Schiffstyp ( "M-80 Stiletto“) solltet ihr unbedingt mal googeln, das gibt es nämlich wirklich, und es sieht ziemlich bedrohlich aus.

 

—-Es kam Malika so vor, als sei die Shayú eine entfesselte Maschine, ein Metallwesen, das gierig aus einem riesigen Futtertrog fraß. —- S. 165

Mit „Floaters" hat Katja Brandis auf jeden Fall wieder eine sehr spannende Geschichte zu Papier gebracht. Wenn man das Buch einmal aufgeschlagen hat, legt man es erst wieder zur Seite, wenn man weiß, wie es ausgegangen ist. 
Die Geschichte hat alles, was ein gutes Jugendbuch braucht. Eine tolle Sprache, Spannung, eine zarte Liebesgeschichte und eine wichtige Botschaft. Die Botschaft wird dem Leser jedoch nicht mit dem Holzhammer eingeprügelt, sondern von der Autorin feinfühlig eingestreut, sodass man sich nach und nach immer mehr Gedanken macht. Auch über sein eigenes Umweltverhalten. 

Fazit:
Eine spannende Geschichte um den Pazifischen Müllstrudel, Piraten, Liebe, Freundschaft. Eine Geschichte nicht nur für jugendliche Leser.