Rezension

Schnitzeljagd durch Florenz

Inferno, illustr. Ausg. - Dan Brown

Inferno
von Dan Brown

Bewertet mit 4 Sternen

Währenddem ich Ostern in Florenz verbracht habe, kam mir plötzlich (beim Betrachten der Totenmaske von Dante im Palazzo Vecchio) das Bedürfnis, Dan Browns „Inferno“ nochmals zu lesen. Als Fan von Dan Browns Robert Langdon Thriller habe ich das Buch natürlich schon einmal gelesen, gleich nachdem es erschienen ist, und zum Re-read habe ich mir nach dem Motto „wenn schon, denn schon“ neben meiner englischen Hardcover-Ausgabe nun auch die deutsche Illustrierte Ausgabe gekauft.

 

Wer Dan Browns Thriller bereits kennt, dem sei lediglich gesagt, dass sich „Inferno“ sehr gut in die Reihe um Robert Langdon einpasst. Wieder ist der amerikanische Symbolologe in Europa unterwegs, dieses Mal hauptsächlich in Italien, und wieder muss er unter Zeitdruck ein Rätsel lösen, das ihn von Station zu Station führt. Und natürlich hat er auch in „Inferno“ eine junge Frau dabei, die ihm zur Seite steht. Die Handlung wird wie gewohnt grösstenteils aus der Sicht von Robert Langdon geschildert, mit einigen Abschnitten aus der Sicht anderer Charaktere. Der Schreibstil von Dan Brown liest sich gewohnt flüssig, mit dem bekannten Sog (ach komm, nur noch schnell ein Kapitel). Während die Handlung eigentlich ziemlich gradlinig verläuft, enthält sie doch einige Überraschungen, die ich als Leser nicht kommen sah.

 

Fans von Dan Browns Robert Langdon Reihe kennen „Inferno“ mit Sicherheit bereits, schliesslich ist der Roman schon 2013 erschienen. Wer die Reihe noch nicht kennt, kann bei Interesse auch gut mit diesem Band einsteigen, die Thriller sind in sich abgeschlossen, Vorkenntnisse sind nicht von Nöten. Empfehlen möchte ich „Inferno“ allen Fans von Thrillern, Symbolen und Spurensuche.

 

Zum Schluss möchte ich noch einige Worte zur illustrierten Ausgabe verlieren. Ich habe mir die Illustrierte Version bereits zu „Sakrileg“ und „Illuminati“ gekauft, „Inferno“ ist also mein dritter illustrierter Dan Brown Roman. Im Schnitt befindet sich auf jeder Doppelseite eine farbige Abbildung (ich sage bewusst „im Schnitt“, auf manchen Doppelseiten hat es auch zwei Bilder, auf anderen dafür dann keine), das Papier fühlt sich hochwertig an, wie bei einem Bildband. Natürlich ist diese teurere Ausgabe nicht „nötig“, wer sich für das Drumherum interessiert kann problemlos auch den Laptop oder das Tablet neben sich haben und die entsprechenden Bilder googlen. Ich mag es aber, wenn ich gleich im Buch drin die entsprechenden Stadtviertel, Gebäude, Kunstwerke etc. sehen kann. Die illustriere Ausgabe macht „Inferno“ aber definitiv zu einem „Zu-Hause-Leser“, sie wiegt 1,7 kg.