Rezension

Etwas viel Beschaulichkeit

Mord auf der Insel Sordou - Mary L. Longworth

Mord auf der Insel Sordou
von Mary L. Longworth

Bewertet mit 4 Sternen

Nagelkaugefahr hat bei den Krimis von Mary L. Longworth ja nie bestanden, aber diesmal wars dann doch zu viel der Langeweile. Der Untersuchungsrichter Antoine Verlaque und seine Freundin Marine Bonnet machen in ihrem vierten gemeinsamen Fall Urlaub auf der Insel Sordou. Dort wird einer ihrer Hotelmitbewohner, ein alternder Schauspieler, erschossen.Dringend tatverdächtig sind zunächst seine Gattin, die Beziehung ist bereits seit Jahren erkaltet, und deren Sohn/der Stiefsohn des Mimen. Wie gut, dass der Untersuchungsrichter gleich vor Ort ist. Alles in allem eine klassische Krimisituation, Mord auf einer schwer zugänglichen Insel, überschaubares Personeninventar, jeder könnte der Täter sein und keiner kann verschwinden. Ebenfalls an gute alte Agatha Christie-Manier erinnernd ist die Lösung des Falles, dessen Vorgeschichte weit in die Geschichte zurückreicht.

Dennoch hat mich der Krimi leicht enttäuscht. Woran lags? Mary  L. Longworth erzählt diemal sehr beschaulich, es dauert fast bis zur Hälfte des Buches, bevor der Mord geschieht. Zuvor wird aufwendig das Personeninventar vorgestellt, für meinen Geschmack zu aufwendig.