Rezension

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Eine Lückenlektüre

Fesseln des Herzens
von Allison Farrell

Bewertet mit 3 Sternen

Sommer1286. Nicole de Boisy fährt mit der Kutsche zu ihrer Hochzeit. Ihr Vater und der Bräutigam haben  dies miteinander ausgemacht. Sie kennt ihn nur von einem Bild. Der Baron of Ravencroft war schon etwas älter, sie würde seine dritte Ehefrau sein. Die beiden ersten waren gestorben.  Zunächst war sie so gar nicht begeistert, doch dann überlegte sie sich, dass er wohl früher sterben würde als sie, und sie dann in der Baronie das Sagen hätte, doch so alt war er denn doch noch nicht, dass sie mit seinem baldigen Ableben rechnen könnte….

Baron of Ravencroft kannte seine Braut auch nur von einem Bild. Er wollte natürlich keine hässliche Frau haben, aber er brauchte sie, um endlich einen Erben zu bekommen. Nicole wurde dann auch recht schnell schwanger und während dieser Zeit ließ Ihr Ehemann sie in Ruhe, er wollte nichts riskieren. Doch dann ergaben sich Probleme bei der Geburt und das Leben Nicoles hing an einem seidenen Faden…

In Ravencrofts Baronie gab es eine Schäferin, die auch schon bei vielen Frauen Geburtshilfe geleistet hatte und sich mit Heilkräutern auskannte. Sie wurde gerufen und konnte Nicole und ihre Kinde retten…

Als der Baron die Schäferin zum ersten Mal sah, stach ihm ihre Schönheit ins Auge und er bemühte sich um sie, zumal seine Frau noch nicht, oder eher nicht mehr, mit ihm schlafen wollte…  Und von Aimee verlangte sie ein Kraut, dass eine Befruchtung verhinderte…. Doch Aimee, die Schäferin hatte ihre Moralvorstellungen, sie wollte nicht die Geliebte des Barons werden und dann würde er sie vielleicht irgendwann wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen… Außerdem war er verheiratet….

Warum wollte Nicole dass ihr Mann bald sterben würde, sie kannte ihn doch noch gar nicht? Wieso hing ihr Leben bei der Geburt am seidenen Faden? Was musste Aimee tun, um Kind und Mutter zu retten? Warum weigerte sich Nicole – auch lange nach der Geburt noch – mit ihrem Mann zu schlafen? Warum wollte sie das empfängnisverhindernde Mittel? Würde Aimee dem Werben des Barons dauerhaft widerstehen können?  Alle diese und noch mehr Fragen beantwortet dieses Buch.

Das Buch ließ sich ganz gut lesen. Es ist unkompliziert geschrieben, keine Fragen, was die Auroin hier und da gerade meint.  Der Haken dabei war, dass es nicht so ganz mein Beuteschema ist. Zu viele Intimitäten. Es war für mich an der Grenze des für mich Lesbaren. Aber trotzdem war es nicht uninteressant, denn der Baron hatte auch Feinde. Und letztendlich einen im eigenen Haus. Allerdings habe ich länger gebraucht um in die Geschichte reinzukommen und auch mit den Protagonisten wurde ich nicht so ganz richtig warm. Auch war das Buch eben nur mäßig spannend, die richtige Spannung gab es erst etwa im letzten Drittel. Trotz alledem hat mir das Buch als Lückenlektüre – eine Lektüre, die man aussetzen kann – noch ganz gut gefallen. Es bekommt von mir drei Sterne.