Rezension

spannende Fortsetzung voller Überraschungen

Showdown im Zombieland
von Gena Showalter

Bewertet mit 4.5 Sternen

Es handelt sich um den dritten Band der white rabbit chronicles, sodass inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern vorhanden sind.
Ali und Cole kommen einfach nicht zur Ruhe. Statt ihre Beziehung ungestört zu genießen, geht der Kampf gegen die Zombies weiter – und gegen Anima Industries, die weiterhin hinter Ali her sind. Dabei bekommt das Zombiejägertrüppchen überraschende Hilfe. Doch Verrat lauert überall...

Die Handlung setzt wenige Wochen nach den Ereignissen von Rückkehrins Zombieland an. Es ist auf jeden Fall hilfreich, die Vorgängerbände zu kennen, denn die Rückblicke sind eher spärlich und unzusammenhängend. Da es bereits ein halbes Jahr her ist, seit ich Band 2 gelesen hatte, hatte ich einige Startschwierigkeiten, weil ich mich nicht mehr an alle vergangenen Ereignisse erinnern konnte, auf die völlig selbstverständlich Bezug genommen wurde.
Nach und nach kam ich dann aber wieder in die Geschichte hinein. Es ist eine abwechslungsreiche Mischung aus Kampf plus Intrigen und dem Beziehungskarussell von Ali und Cole. Die Handlung bietet allerlei Spannung, Action und unerwartete Wendungen, aber auch wieder vielfältige Emotionen. Gena Showalter schreckt auch in diesem Band nicht vor blutigen Szenen zurück, sodass es so manchen Schreckmoment gibt. Schade ist, dass diese in der rasanten Handlung, die stets direkt mit dem nächsten Kampf weitergeht, teilweise fast etwas zu kurz kommen und die Emotionen gar nicht richtig ankommen können.
Erzählt wird die Geschichte weiterhin aus der Ich-Perspektive von Ali. Diese hatte ich zwar als jugendlich, aber locker und angenehm in Erinnerung, sodass ich zu Beginn des Buches etwas irritiert war, weil mich Alis Ausdrucksweise teilweise etwas störte. Entweder wird das im Verlauf aber besser oder man gewöhnt sich schnell wieder daran – sie ist halt ein wortgewandter, frecher Teenager, was sich auch in ihrer Wortwahl niederschlägt.
Aufgrund der Perspektive gibt es regelmäßig Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle, wobei sich diese anfangs immer mal wiederholen, was mit der Zeit etwas stört, weil es auch nur bedingt zu dem sonst so selbstsicheren Teenager passt. Allerdings ist ihre Entwicklung im Verlauf der Handlung sehr angenehm, sodass auch dies im weiteren Verlauf nicht weiter ins Gewicht fällt.

Der Schluss passt perfekt zur Geschichte – nach einer ereignisreichen Zeit, die zuletzt vor allem Dramatik und Emotionen bietet, kommt es zum Showdown... Das Ende des Buches hätte ein super Abschluss der Buchreihe sein können. Eigentlich liest es sich auch, als wäre es damit vorbei, allerdings scheint es einen weiteren Band und damit einen weiteren Kampf gegen „das Böse“ zu geben – „A Mad Zombie Party“ soll im Oktober erscheinen. Ob es eine gute Idee ist, die Geschichte noch weiterzuführen, weiß ich allerdings noch nicht...

Abwechslungsreich, spannend, überraschend. Nach kleinen Startschwierigkeiten konnte mich die Geschichte wieder packen, wobei es fast durchweg Schlag auf Schlag geht, sodass man kaum Zeit hat, die zahlreichen emotionalen Szenen richtig sacken zu lassen.