Rezension

Spannend und fundiert

Der Grenzgänger - Lutz Kreutzer

Der Grenzgänger
von Lutz Kreutzer

Bewertet mit 5 Sternen

Anfangs nahm mich der Autor mit auf eine Reise „in den Berg“ und zu seinen Figuren. Ich lernte Eddy Zett, sowie seinen Freund und Kollegen Fredo kennen und beide waren mir von Anfang an sympathisch. Das mag sowohl an ihrer Art an sich, aber auch an ihrem Umgang miteinander gelegen haben. Sie wirkten im Umgang miteinander sehr echt, und es war nicht immer alles Friede, Freude…. so wie im richtigen Leben.
Dieser erste Abschnitt spielt in den Bergen, direkt an/in der Wand. Wie schon in seinen Krimis zuvor konnte der Autor durch die absolut authentische Darstellung des Bergsteigens punkten. Man merkt in jeder Szene, dass er davon etwas versteht, und es liest sich einfach toll. Auch das einstreuen von Actionszenen hat mir hier sehr gut gefallen und brachte schon einen ersten Kick.
Im Verlauf lernt man noch andere Figuren kennen, die alle gut ausgearbeitet waren. Abgesehen von den Hauptfiguren gab es so noch weitere Personen, die mir anhaltend im Gedächtnis blieben.

In Krimis und Thrillern ist es fast schon üblich geworden, dass man schnell zum Punkt, sprich zum ersten Mordfall kommt, doch das ist hier nicht so. Der Eingangsteil ist recht ausführlich, schweift aber trotzdem nicht zu sehr ab, bietet Abwechslung und las sich daher kurzweilig. Außerdem gefällt es mir immer gut, wenn man die Menschen direkt etwas besser kennen lernt.
Gerade als ich dachte, dass dieser Krimi doch einen recht großen Romancharakter hat, ging es richtig los. Von da an fühlte ich mich nicht nur gut und spannend unterhalten, sondern war regelrecht gefesselt. Es ging hier und da schon mal ziemlich an die Psyche, denn der Autor taucht weit ab in menschliche Abgründe. Das ließ mich bis zum Schluss nicht los.

Hier bekommt man eine Geschichte, die durch ein sehr gutes auf und ab der Spannung besticht. Fachkenntnisse an den richtigen Stellen und ein guter Einblick in die Figuren machen diesen Krimi zum Lesegenuss.