Rezension

Haie

Sharks! Gefahr aus der Tiefe
von Charles Wilson

Bewertet mit 4 Sternen

Ein merkwürdiger Badeunfall zweier Jugendlicher und das mysteriöse Kentern eines Bootes auf offener See beschäftigen die Behörden im Süden des Bundesstaats Florida. Da auch die Leichen der Opfer spurlos verschwunden sind, steht man vor einem Rätsel - bis Officer Matt Rhiner plötzlich seltsame Bissspuren am Boot und einen riesigen Haifischzahn einer seit 1,5 Mio. Jahren ausgestorbenen Spezies auf dem Meeresgrund nahe der Unglücksstelle entdeckt ...

Ein Carcharodon Megalodon, ein vor Millionen von Jahren ausgestorbener riesieger Urhai, taucht vor der Küste Amerikas auf und begibt sich auf Menschenjagd.
Also so schlecht fand ich das Buch nicht. Zwar hat der Autor einige merkwürdige Theorien entwickelt, so z. B. daß ein Hai seinen Körper absichtlich zum Teil auf Land setzt, um Beutetiere am Flußufer (!) zu erwischen, aber dafür ist das Buch durchweg spannend und unterhaltsam.
Bei der Handlung hat sich der Autor anscheinend ein wenig von tatsächlichen Ereignissen aus dem Jahr 1916 inspirieren lassen, als ein (normaler) Hai innerhalb kurzer Zeit mehrere Menschen getötet hat (auch Peter Benchley hat darauf basierend sein bekanntes Buch "Der weiße Hai" geschrieben und Michael Capuzzo hat diese Vorfälle in seinem Mischung aus Roman und Sachbuch "Der Hai" thematisiert). Dann einfach den normalen Hai durch einen ausgestorbenen Urhai ersetzen und fertig ist der Megalodon-Thriller. Allerdings neigt der Autor am Ende leider ein ganz klein wenig zu Übertreibungen was die Meterzahlen angeht.
Natürlich darf man nicht viel neues erwarten, etliche Szenen kennt man bereits aus anderen Büchern und Filmen. Bei diesem Thema ist das Repertoire aber nun mal sehr beschränkt.
Es gibt bessere Bücher zu diesem Thema, aber ich habe den Kauf trotzdem nicht bereut.