Beschaulich wie immer
Bewertet mit 4 Sternen
Wenn man die Krimis von Donna Leon mag, dann wird man auch diesmal nicht enttäuscht, auch wenn im klassischen Sinn lange gar kein Fall vorliegt. Brunetti wird eher zufällig in einen Fall um illegale Adoptionen verwickelt und nimmt starken Anteil am Schicksal des Adoptivvaters, dessen Kind in ein Waisenhaus kommt.
Dabei schildert Donna Leon wie üblich das Gebräu aus Korruption, Bigotterie und Neofaschismus in Venedig, daneben aber auch wieder ausgiebig das Familienleben Brunettis. Den Stern Abzug gibt es dafür, dass eine Nebenhandlung - Brunetti und Senora Elettra geben sich als zeugungsunfähiges Paar aus, um an die Hintermänner des Adoptionshandels zu kommen - nicht konsequent zuende geführt wird.