Rezension

Guter, spannender Krimi

Tote Liebe - Antonio Hill

Tote Liebe
von Antonio Hill

Bewertet mit 4 Sternen

Es werden zwei Leichen, eng umschlungen, in einem leerstehenden Haus gefunden. Es stellt sich heraus, dass die beiden Toten schon vor sieben Jahren verschwunden sind. Im damaligen Fall, war den ermittelnden Beamten klar, dass für das Verschwinden Ferran Baria Schuld ist. Denn er und die beiden Toten, Cris und Dani, hatten eine Dreiecksbeziehung. Inspektor Hector Salgado ermittelt mit seinem Team in dem Fall heute. Doch ist er etwas abgelenkt, denn seine Exfrau Ruth ist verschwunden und das lässt ihm einfach keine Ruhe.

Da ich die beiden ersten Teile nicht gelesen hatte, dacht ich erst ich komme schwer in die Geschichte, aber das Gegenteil ist der Fall. Der Krimi ist gut geschrieben und man braucht die vorangegangen Bände nicht unbedingt gelesen zu haben.

Nach jedem neuen Abschnitt, das Buch ist in 5 unterteilt, folgt ein Kapitel mit den Geschehnissen der Gegenwart. Danach folgen die Kapitel, die ein paar Monate früher spielen und die Ermittlungen zeigen. Diese Zeitsprünge sind leider nicht erkennbar, auch springt Antonio Hill manchmal innerhalb eines Kapitels in die Vergangenheit und man erkennt das erst beim Lesen. Da der Roman sprachlich sehr gut geschrieben ist, braucht man aber nicht lange um herauszufinden in welcher Zeit man sich gerade befindet.

Die einzelnen Abschnitte beziehen sich auch nicht nur auf den Mordfall, denn wenn der erste Abschnitt „Die Opfer“ heißt, sind damit ganz sicher nicht nur die Toten gemeint, sondern alle Beteiligten sind irgendwie Opfer. Auch gibt es generell einige Parallelen des Mordfalls und des Verschwindens von Ruth.

Mein Fazit: ein unaufgeregter Krimi, wobei unaufgeregt nicht langweilig heißt, weil er wirklich spannend geschrieben ist. Er kommt sehr gut ohne viel Blut und einen brutalen Serienmörder aus. Dazu kommt noch eine überraschende Wendung in beiden Fällen. Wirklich lesenswert!