Rezension

Eine hoffnungsvolle und realistische Liebesgeschichte

Annies Geheimnis - Isabella Connor

Annies Geheimnis
von Isabella Connor

Bewertet mit 4.5 Sternen

Zwanzig Jahre ist es her, dass Jack Stewart von seiner Frau Annie verlassen wurde, und er glaubte, über den Verlust hinweg zu sein. Aber als Annie in Irland bei einem Unfall ums Leben kommt, trifft ihn die Nachricht schwer. Jack erfährt außerdem, dass Annie einen Sohn hat – seinen Sohn -, der ebenfalls verletzt wurde. Er nimmt den jungen Mann mit nach England, doch das Aufeinandertreffen mit Jacks Familie reißt alte Wunden auf, die Lügen und dunkle Familiengeheimnisse ans Licht bringen. Nur langsam nähern sich Vater und Sohn aneinander an und finden Kraft in der Liebe zweier Frauen. Aber kann eine neue Liebe alte Wunden heilen oder bleiben manche Narben für immer?

Kann eine neue Liebe alte Wunden heilen oder bleiben manche Narben für immer? Eine Frage, die sich in dem Roman "Annies Geheimnis" stellt.

Es ist zwanzig Jahre her, als Jacks Frau Annie ihn verlassen hat. Nun muss er ihren Leichnam identifizieren. Aber nicht nur mit diesem Schock muss Jack fertig werden. Da gibt es noch einen Sohn, Luke, von dessen Existenz er bisher nichts wußte. In Irland wird er mit Erinnerungen kontrontiert. Auch das Treffen mit Luke verläuft chaotisch. Wäre da nicht Emer, die Therapeutin am Krankenhaus.
Luke und Jack, ihr neuester Fall, scheint von Beginn an recht kompliziert zu werden. Es spricht alles dafür, dass zwischen beiden eine unüberwindbare Kluft besteht. Sie muss und will vermitteln. Zum Wohle von Luke, aber auch Jack hat es ihr angetan.

Jack hatte Annie kennengelernt, als diese mit ihrer Familie und etlichen Traveller-Familien in England auf Arbeitssuche unterwegs waren. Nach Jacks Aussagen war es eine stürmische Romanze gewesen und nach nur drei Monaten waren sie verheiratet. Für Jacks Familie war diese Heirat eine Schande, denn in ihren Augen war Annie eine Zigeunerin. Die Traveller hatten keinen guten Ruf.

"Annies Geheimnis" ist sehr realistisch geschrieben, eine Liebesgeschichte schon, aber auch die Geschichte einer Vater-Sohn-Beziehung. Es werden beide Sichtweisen gut geschildert und so manches Geheimnis gelüftet. Jede einzelne Charaktere ist gut gezeichnet. Die Tragik, wenn ein Mann nach über 20 Jahren mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird, berührt. Was für mich neu und ebenso interessant an dem Roman war, sind Annies Verhältnisse, aus denen sie stammte. Reisende - Travellers, ein herumziehendes irisches Volk, mal was anderes.

Die Therapeutin Emer ist eine großartige Charaktere, und maßgeblich an der Entwicklung der Geschichte beteiligt.
Um die Spannung für künftige Leser aufrecht zu erhalten, möchte ich gar nicht näher auf den weiteren Inhalt eingehen.
In klarer, deutlicher Sprache wird hier eine Lebensgeschichte erzählt, ohne jeglichen Kitsch, Romantik darf natürlich nicht fehlen, und eben einfach mit Gefühl. Definitiv keine flache Geschichte. Die Handlung um den Konflikt zwischen Jack und Luke, die Probleme hierum sind gut beschrieben.
Dass das Buch von zwei Autorinnen geschrieben wurde, habe ich der Vita entnommen.
"Annies Geschichte", mit Romantik und Drama gefüllt, absolut lesenswert. Ob die Frage vom Anfang beantwortet wird, finden Sie es heraus.