Rezension

Hoher Gruselfaktor!

Tief im Wald und unter der Erde - Andreas Winkelmann

Tief im Wald und unter der Erde
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 5 Sternen

Leben Sie in einer ländlichen Gegend, in der Nähe eines Waldes? Führen Zugschienen durch den Wald und müssen Sie nachts einen Bahnübergang am Waldrand überqueren? Vielleicht sogar in der Dunkelheit vor den Schranken anhalten und warten?

Wenn Sie das Buch "Tief im Wald und unter der Erde" gelesen haben, werden Sie sich in einer solchen Situation wahrscheinlich noch mehr gruseln als zuvor.

Denn: "Es lebt tief im Wald. Es verfolgt dich. Und es tötet..."

An dem eben beschriebenen Ort, der Bahnschranke im Wald, kamen vier von Melanies Freunden bei einem ungeklärten Unfall ums Leben, keiner weiß, warum sie plötzlich auf die Schienen fuhren, wo der heran eilende Zug das Auto erfasste. Alle vermuten, der Fahrer sei betrunken gewesen, doch Melanie ist sich sicher, dass dieser nie trank, wenn er fuhr. Seit diesem Geschehen steigt in ihr eine Panik empor, wenn sie an der Schranke halten muss, sie glaubt eine dunkle, schemenhafte Gestalt vom Rand des Waldes auf ihren Wagen zu kriechen zu sehen. Keiner schenkt Melanies Beobachtungen Glauben, da sie seit dem Verlust ihrer Freunde in therapeutischer Behandlung ist. Doch dann verschwindet plötzlich ein junges Mädchen, Jasmin Dreyer und deren Fahrrad wird in der Umgebung der Bahnschranke gefunden. Kriminalhauptkommissarin Nele Karminter übernimmt diesen Fall, bald beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn eine weitere Frau verschwindet.

Das ist nach längerer Zeit mal wieder ein durchdachter, fesselnder Thriller mit einem hohen Gruselfaktor. Der Autor spielt gekonnt mit den Ängsten der Leser. Es ist ein Buch, das noch eine Weile nach hallt, vor allem, wenn die Nacht einbricht und an der Bahnschranke die roten Lichter blinken...

Andreas Winkelmann, geboren 1968, entdeckte schon in jungen Jahren seine Leidenschaft für unheimliche Geschichten. Er war Soldat, Sportlehrer und Taxifahrer, doch seine Berufung fand er im Schreiben. Heute lebt er mit seiner Familie in einem einsamen Haus am Waldesrand nahe Bremen.