Rezension

„Leider hat das keiner der Kollegen richtig ernst genommen.“

Autorenmord. Ostfrieslandkrimi - Susanne Ptak

Autorenmord. Ostfrieslandkrimi
von Susanne Ptak

Um sein schon erfolgreich veröffentlichtes Buch noch bekannter zu machen, trifft sich Nico von Rabe mit Marco Gastmann, einem Autor und Verleger. Nach dem Gespräch, an dem auch Britta von Rabe teilnimmt, ist klar, dass Nico diesen Vertrag niemals unterschreiben wird. Gastmann ist ein Egoist und so von sich überzeugt, dass er die Einwände, die Nico wegen des Vertrages hat, gar nicht hören will.

Bei dem Gespräch wird auch über Kommentare und Mails gesprochen, in denen ein Unbekannter sehr hartnäckig immer wieder seine Hilfe anbietet. So erfährt Nico hier, dass auch andere Autoren diese Mails und sogar schon Drohbriefe des Unbekannten erhalten haben, auch Marco Gastmann.

Am nächsten Morgen findet dann Sarah einen Toten im Stall. Was geht hier vor und bei dem Toten handelt es sich um einen Autor? Sofort ist klar, dass der unbekannte Mail- und Drohbriefschreiber wohl für die Tat verantwortlich ist. Aber wieso liegt dann die Leiche im Stall auf Nico`s Hof.

Die Ermittlungen beginnen und plötzlich taucht Hauptkommissarin Maike Bloem auf dem Hof auf und sagt, diese Ermittlung führe sie nun. Alle sind überrascht und die Kommissarin hat eine Art an sich, die auf Ablehnung und Distanz stößt.

Als dann ein weiter Mord geschieht ist Gefahr in Verzug, denn auch Nico schwebt in großer Gefahr, auch wenn er das so gar nicht glauben mag. Und dann wird noch eine Leiche gefunden.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Susanne Ptak schreibt hier den 10. Fall ihrer ostfriesischen Spinngruppe. Sie nimmt uns mit in die Welt der Autoren, das gelingt ihr sehr gut.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar. Einmal angefangen, kann ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und lass mich mitreißen bis die letzte Seite gelesen ist.

Die Spannung, die von Anfang greifbar ist, hält das ganze Buch über. Es war für mich zwar ersichtlich wer hier tötet, aber warum er das tat, blieb fast bis zum Ende für mich nicht durchschaubar.

Die meisten Protagonisten sind mir schon bekannt. Ich habe immer wieder das Gefühl, unter ihnen zu sitzen, so gut kenne ich sie schon. Aber hier kommt ein neuer Charakter hinzu, Maike Bloem. Sie macht es dem Leser nicht leicht, sie sympathisch zu finden, ihre Art ist plump und sehr auf sich bezogen, teilweise schon herablassend und diskriminierend. Aber am Schluss wird klar, warum sie so kühl ist und man kann sie ein wenig verstehen. Das Leben hat es nicht gut mit ihr gemeint. Ich bin sehr gespannt, ob sie in den nächsten Fällen der Spinngruppe wieder in Erscheinung treten wird.

Für mich der bisher beste Fall der Spinngruppe den ich gelesen habe.

Deshalb vergebe ich hier gerne 5. Sterne und eine klare Leseempfehlung.