Rezension

Ideal für den Strandkorb

Über Kreuz - Anke Gebert

Über Kreuz
von Anke Gebert

Bewertet mit 5 Sternen

Der Kunstexperte Pierre Valet sammelt am Strand Bernstein, als er einen folgenschweren Fehler begeht: statt Bernstein hat er weißen Phosphor gesammelt, der sich entzündet. Valet verbrennt. Seine Lebensgefährtin Monica kann nicht an einen Unfall glauben, sie glaubt an Mord und beauftragt Nina mit den Ermittlungen. Da Valet kurz vor seinem Tod dem Galeristen der MS Azzuro bei einem Geheimnis auf die Spur gekommen ist und die ehemalige Geliebte von Valet sich auch auf dem Schiff befindet, begibt Nina sich auf eine Minikreuzfahrt nach Oslo. Wird sich der Mord bestätigen oder war es doch nur ein Unfall?

Genau wie die ersten beiden Bände um Nina liegt auch hier wieder ein wunderbarer Sommerkrimi vor. Anke Gebert hat es wieder geschafft, einen Krimi zu schreiben, der sich prima lesen läßt und den Leser sofort in seinen Bann zieht. Er ist spannend von Anfang bis Ende, ohne jedoch bluttriefend zu sein. Hier kommt die Spannung ohne solche Schreckensszenen aus. Die Charaktere sind sehr schön beschrieben, vor allem Nina entwickelt sich wunderbar weiter in ihrem Leben. Ich finde, diesen Krimi kann man auch wunderbar ohne Vorkenntnisse lesen.

Besonders gut gelungen sind die Beschreibungen der Ortschaften. Travemünde würde man, sofern man den Ort kennt, auch ohne die direkte Nennung erkennen. Anke Gebert hat den Ort so liebevoll beschrieben, daß man glatt Sehnsucht nach einem Urlaub dort bekommt. Man merkt, daß sie den Ort selbst sehr mag.

Für mich ist "Über Kreuz" der ideale Krimi für den Strandkorb. Hier stimmt alles, er verbreitet eine angenehme Spannung, Ferienlaune und liest sich nicht zuletzt durch die kurzen Kapitel wunderbar.