Rezension

Der Lebenskünstler

Der Mann, der Luft zum Frühstück aß - Radek Knapp

Der Mann, der Luft zum Frühstück aß
von Radek Knapp

Bewertet mit 4 Sternen

Walerian, der nach einem Beruhigungsmittel benannt wurde, wird von seiner Mutter als Einjähriger allein gelassen. Diese taucht erst 10 Jahre später wieder auf, um kurz darauf mit ihm von Polen nach Österreich, genauer nach Wien, auszuwandern. Dort schlägt sich Walerian durch, muss jedoch erfahren, dass es für Immigranten nicht immer leicht ist.

Angesichts der Kürze des Buches verbietet sich jeder nähere Einstieg in den Plot, um nicht die Geschichte vorwegzunehmen. Nur so viel: Knapp stellt in seinem Buch den Humor in den Vordergrund. Tiefe Brüche im Leben des Hauptcharakters werden nicht näher ausgearbeitet, vielmehr schafft es der Protagonist, mit Humor und Bauernschläue über die Gräben des Lebens hinüberzusteigen. Der Erzählstil von Knapp ist sehr gelungen und fesselt den Leser, ohne dass man sagen kann, woran dies liegt. Gerade darin besteht aber die große Kunst (und vielleicht auch die Stärke).

Fazit: Ein absolut lesenswertes Buch, das aufgrund seiner Kürze schnell verschlungen werden kann und dazu auch einlädt. Knapp ist hier ein **spitzen**“ Buch gelungen.