Rezension

spannender Geschichtsunterricht

Ich, Eleonore, Königin zweier Reiche - Sabine Weigand

Ich, Eleonore, Königin zweier Reiche
von Sabine Weigand

Bewertet mit 5 Sternen

Sabine Weigand ist eine meiner Lieblingsautorinnen und ich wurde bisher jedes Mal mit einer tollen Geschichte belohnt, wenn ich ihre Bücher kaufte. Sie stellt immer eine historisch verbürgte Person in den Mittelpunkt ihrer Romane und baut eine fiktive Geschichte darum herum. Dieses Mal brauchte sie aber nicht viel fiktives, da Eleonore von Aquitanien, die Protagonistin dieses Buches ein sehr abwechslungsreiches und spannendes Leben hatte und dieses Beiwerk nicht Not tut. 
Spannend , unterhaltsam , aber doch historisch korrekt stellt die Autorin die Königin zweier Reiche vor, berichtet von ihren beiden Ehen, ihren Kindern und einer Frau, die mit dem Wunsch allein regieren zu können, oder doch wenigstens mit regieren zu können, ihrer Zeit weit voraus war. Das Mittelalter wird in diesem Buch lebendig, in dem Heiraten nur geschlossen wurde, um sein reich zu erweitern oder Frieden zu schließen. Inzucht war dabei kein Hinderungsgrund und die Männer, die keine Söhne zeugen konnten, hatten vielfach ein Problem ihr Reich zu vergrößern. 
Eleonore von Aquitanien wird in diesem Buch sehr authentisch dargestellt, Geschichten , die um sie ranken, richtig gestellt und ein Bild aufgebaut, das eine willensstarke, aber doch sehr sensible Frau und Mutter zeigt. 

Die Geschichte wird dadurch unterhaltsam, dass Eleonore ihre Lebensgeschichte ihrer Enkelin Blanche erzählt, die sie begleitet auf ihrem Weg zu ihrem Bräutigam, dem König von Frankreich. 

Was ich an den Büchern von Sabine Weigand so mag, ist, dass sie ihre Bücher historisch korrekt schreibt und sie trotzdem nicht zu einem trockenen Geschichtsunterricht verkommen lässt, sondern die Personen und die Zeit , in der sie leben. erlebbar macht.Man taucht in die jeweilige Epoche ein und taucht mit einem Gefühl der Zufriedenheit wieder auf, in dem sicheren Wissen wieder einiges dazu gelernt zu haben.