Rezension

Macht Lust auf mehr, der erste Teil hat seine Längen

Unrivaled - Gewinnen ist alles - Alyson Noël

Unrivaled - Gewinnen ist alles
von Alyson Noël

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Buch das für mich definitiv einen guten Ansatz hat, die Charaktere kommen gut zur Geltung und prinzipiell mag ich es, dass nicht alle sympathisch wirken. Auch das Ende hat mir gut gefallen und macht definitiv Lust auf mehr, tröstet allerdings nur minimal darüber hinweg, dass es einfach viel zu lange dauert um in Fahrt zu kommen und Spannung zu erzeugen.

Es ist ein Spiel, in dem es darum geht die Unrivaled Nacht-Clubs zu promoten und zum Hotspot der Stars werden zu lassen, ein Wettbewerb, dass sich ins besondere an junge Leute richtet.
Layla, Aster und Tommy folgen diesem Aufruf, bei dem der Gewinner auf eine ordentliche Geldsumme hoffen kann, die Motivation der drei könnte unterschiedlicher nicht sein, doch sie alle lassen sich ziemlich ahnungslos auf dieses Spiel ein und ahnen nicht, welchen Ausmaß es mit sich zieht...

Gestaltung:
Generell mag ich das Cover nicht allzu gern, was ich dem Buch aber lassen mus ist, dass es mit seiner Schlichtheit für mich eine große Wirkung hat, das luxeriöse ist sehr gut eingefangen, durch das Gold das herunter tropft bekomme ich gleich ein Gefühl davon, dass die glamuröse Fassade bröckelt, es passt für mich also sehr, sehr gut! :)

Meinung:
Ich hab mich sehr auf Unrivaled gefreut, Alyson Noel hat mir mit ihrer Soul Seeker Reihe schon viel Freude bereitet und ich war sehr gespannt auf ihren neuen Reihen-Auftakt, der ja fernab vom Fantasy-Genre angesiedelt ist.

Der Anfang war für mich auch wirklich sehr ansprechend, die Charaktere werden eingeführt und man lernt sie und ihre Lebenssituation ein bisschen kennen, auch wie sie auf den Wettbewerb aufmerksam werden und wieso sich schlussendlich dazu entscheiden ist sehr gut dargestellt.
Ich mochte es, dass man von Anfang an merkte, dass die Charaktere sehr utnerschiedlich sind und auch die Beweggründe gänzlich andere sind, dadurch entsteht schon einmal ein gewises Bild vom Menschen und die Sympathien zeigen sich schon mal ein bisschen.

Auch wenn ich zugeben muss, dass der erste Eindruck bei mir nicht unbedingt der richtige war.
Ich hab Layla anfangs als ziemlich sympathisch empfunden, ein bisschen zu zielstrebig vielleicht, so dass sie anderen auch mal auf den Schlips treten kann, aber ich finde es prinzipiell immer gut einen weiblichen Charakter vor mir zu haben, die weiß was sie will! :)
Für mich kam allerdings ziemlich schnell die Wandlung, weil sie immer rücksichtloser wurde und überhaupt keine Moral mehr an den Tag legte.
Was mich besonders störte ist, dass sie überhaupt nichts von der Prominenz hält, dann aber einen Klatsch-Blog führt und so als Journalistin durchstarten möchte.
Allein das war für mich ein riesiger Widerspruch, wenn ich davon nichts halte, habe ich kein Interesse mich so extrem in diese Welt hineinziehen zu lassen. Außerdem urteilt sie ohne die Menschen wirklich zu kennen. Für mich war sie schnell kein angenehmer Charakter mehr, was sehr schade war, denn auch wenn Verbesserung eintreten mag, für mich konnte sie ihre Handlung nicht wieder gut machen.

Glücklicherweise wechselt das Buch ziemlich häufig die Perspektive, so dass Layla nicht mehr im Vordergrund steht als die anderen beiden Charaktere.
Tommy und Aster mochte ich im Gegenzug nämlich ziemlich gern, Tommys Beweggrund fand ich wohl am schönsten und ohne darauf näher eingehen zu wollen, fand ich es schade wie dieser Beweggrund nach dem Anfang eigentlich in Vergessenheit geraten ist, erst am Ende wird es wieder kurz thematisiert, aber das wirkte für mich ziemlich gestellt.

Aster hingegen war der Charakter der bei mir die meisten Antipahtien ausgelöst hatte, zumindest nach der ersten Vorstellung, schlussendlich war sie aber die, die mir am meisten gefallen hat.
Vielleicht auch deswegen, weil sie aus einem sehr gläubischen und erdrückendem Familienhaushalt kommt und dennoch ihren eigenen Weg geht und einfach sie selbst ist, für mich war sie die mustigste von allen und ich hab sie später als sehr liebevolle Person kennengelernt. Sie war die einzige die mich berühren konnte und deren Weg für mich wirklich interessant war.

Mit der Handlung selbst hatte ich nämlich meine Probleme, es geht ums Promoten von Nacht-Clubs und es gibt diesen Wettbewerb, aber der ganze Aufbau vom Buch ließ mich vermuten, dass es nicht alles gewesen sein wird.
Und so wartete ich darauf, dass irgendwas passiert und ich hatte noch nicht einmal die geringste Vorstellung von dem was das sein könnte, aber das Gefühl, dass was fehlt war die ganze Zeit vorhanden und so war dieses Buch für mich ziemlich nichtssagend.
Es plätscherte vor sich hin und ich hatte kein Gefühl davon wo es hin soll und es passiert einfach nichts als das Promoten, kleinere Zickenkriege und schauen wer im Wettbewerb egrade vorne steht.
Das war dann allerdings nicht mal sonderlich abwechslungsreich.
Ich kann nicht sagen, dass es schlecht war aber es war halt einfach nicht interessant genug um wirklich zu fesseln.

Die Wende kommt in den letzten 60 Seiten, auf einmal ist es da, dieses Ereignis auf das ich wartete und man Gott, es ist gut! :)
Mein kleiner Pretty Little Liars Spürsinn wurde geweckt, denn ich fühlte mich fast ein bisschen in die Serie hineingesetzt. Auf einmal ist es mysteriös, niemand scheint sicher, es wird manipuliert ohne Ende aber man weiß weder warum noch wer es ist. Für sowas hab ich eine kleine Schwäche und ich bin so froh, dass das passiert ist, denn die Spannung stieg und die Autorin hat es geschafft mich zu packen.
Schade ist natürlich, dass es nach nur 60 Seiten vorbei ist und man gezwungen ist auf den nächsten Teil zu warten, ein bisschen früher hätte dieser Aspekt des Buches schon anfangen dürfen, dann würde ich der Autorin diesen fiesen Clifhanger auch nicht ganz so übel nehmen. :D

Fazit:
Ein Buch das für mich definitiv einen guten Ansatz hat, die Charaktere kommen gut zur Geltung und prinzipiell mag ich es, dass nicht alle sympathisch wirken. Auch das Ende hat mir gut gefallen und macht definitiv Lust auf mehr, tröstet allerdings nur minimal darüber hinweg, dass es einfach viel zu lange dauert um in Fahrt zu kommen und Spannung zu erzeugen.