Rezension

Ein grandioser Auftakt, ich will definitiv mehr davon!

Funke des Erwachens (Fantasy, Liebe, Abenteuer) - Saskia Louis

Funke des Erwachens (Fantasy, Liebe, Abenteuer)
von Saskia Louis

Bei einigen Titelbildern bin ich immer wieder sehr traurig, dass mein E-Book-Reader nicht in der Lage ist, farbige Cover abzubilden, denn ich finde, seine Ausdrucksstärke erfährt es vor allem durch die Farbgebung. Das satte Rot im Kontrast zu Nym's schwarzen Haaren finde ich klasse. Außerdem gefällt mir die große Ähnlichkeit zwischen meiner Vorstellung und der abgedruckten Variante der weiblichen Hauptperson. Besonderes Lob verdient in meinen Augen aber auch die Karte zu Beginn des Buches, die mir einen guten Überblick über Bistaye und Asavez verschafft hat.

Ein Fantasy-Liebesroman von einer meiner Lieblingsautorinnen? Ich musste nicht lange darüber nachdenken, ob ich dieses Buch lesen würde, einmal abgesehen davon, dass ich mir gerne Erzählungen dieses Genre zu Gemüte führe . Allerdings war ich ein wenig skeptisch, denn ich bisher hatte ich nur ihre "klassischen" Liebesgeschichten der Baseball-Love-Reihe in die Finger bekommen und hatte noch keine Ahnung wie Saskia das Ganze aufziehen würde und ob ihr unverwechselbarer Wortwitz auch dieses Buch zu etwas Besonderem machen würde. Jetzt frage ich mich eher, wie ich überhaupt daran zweifeln konnte.

Die Geschichte ist eine interessante Mischung aus einem eher antik anmutendem Setting, in dem nach wie vor (wie könnte es bei diesem Titel anders sein) Götter angebetet werden und Wortgefechten, die ganz klar in unserer heutigen Zeit auch in dieser Form ausgetragen werden könnten. Im ersten Moment hat mich das etwas stutzig gemacht, denn eigentlich erwartet man eine der Epoche angepasste, gediegene Sprache. Aber genau dieser Bruch macht das Buch einzigartig. Auch in Fantasyromanen muss es nicht immer „bierernst“ zugehen und die Streitereien zwischen Nym und Levi haben mich mehr als nur einmal zum Lachen gebracht. Innerhalb kürzester Zeit konnte ich mich in der neuen Welt zurechtfinden. Geholfen haben dabei unter anderem die Gesetze des bistayischen Volks, die auf das kommende Kapitel eingestimmt haben.

Die beiden Hauptpersonen sind wie Hund und Katze, gehen sich einerseits gehörig gegenseitig auf den Keks, fühlen sich aber andererseits schon nach kurzer Zeit zueinander hingezogen. Ich habe sie jetzt schon in mein Herz geschlossen. Dazu beigetragen hat vor allem der gefühlt immer an der spannendsten Stelle gewählte Wechsel der Perspektive zwischen Nym und Levi und die dadurch gewonnenen Einblicke in ihre Gefühlswelt.

Aber dieses Mal standen nicht nur Nym und Levi im Mittelpunkt des Geschehens, sondern auch einige andere Charaktere wurden ausführlich beleuchtet, sodass nicht nur die „gute“ Seite zu Wort kommt, sondern auch die „Feinde“ in ein anderes Licht gerückt werden. Der dadurch entstandene Spannungsbogen hat mich kaum noch losgelassen, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe und jetzt natürlich sehnsüchtig auf Teil 2 warten muss.

Fazit: Saskia Louis Wortwitz meets Fanatsy, ich will definitiv mehr davon!