Rezension

wenig Spannung

Tod in Deauville - James Holin

Tod in Deauville
von James Holin

Bewertet mit 3 Sternen

Die Rechnungsprüfer Eglantine de Tournevire und Jean-Francois Lacroix haben den Auftrag bekommen, die Finanzen des Museums in Deauville zu überprüfen. Noch bevor sie angefangen haben, stirbt der Buchhalter Bougival. Eglantine ist exzentrisch, Lacroix eher nüchtern und beamtisch, dazu kommt noch der Kommissar Serano, der ehr unwillig recherchiert.

Das Museum für zeitgenössische Kunst wird von Madame Bokor geleitet, einer eher zwielichtigen Dame mit seltsamen Obsessionen.

Nach dem eher gemächlichen Auftakt bis zum Tod des Buchhalters fährt Holin alles auf, was es an Umtrieben so geben kann. Das Personal besteht zum Beispiel aus einem moldawischen Verbrecher, osteuropäischen Prostituierten, einer Rechnungsprüferin, deren Mutter Rumänin ist, Kommissar Serano ist Halbspanier, der Chef der Stadtpolizei Serbe und der Moldawier hat deutsche Doggen. Natürlich spielt auch ein Pferd eine Rolle, schnelle Autos, Schauspieler, ein gestrandeter Wal …

Das alles ist viel, aber okay. Problematischer dabei ist, dass der Autor in diesem Krimi eine allwissende Perspektive einnimmt und es so nicht möglich ist, als Leser mit einer Figur warm zu werden, sie empathisch zu begleiten. Die Perspektive springt von Innensicht auf Kommentar des Autors und alle Schritte dazwischen, ohne dem Leser dafür Zeit zu geben.

Dadurch bleibt die Geschichte blutleer und reißt einen nicht wirklich mit.