Rezension

Kampf ums Überleben einer Papiermühle

Das Geheimnis der Papiermacherin - Andrea Bottlinger

Das Geheimnis der Papiermacherin
von Andrea Bottlinger

Bewertet mit 4 Sternen

Anna betreibt mit ihrem Vater  in Nürnberg eine Papiermühle. Eigentlich müsste ja ihr Vater der Chef sein…

Es ist zu Zeiten des dreißigjährigen Krieges. Die Mühle läuft zwar ganz gut, wenn da nicht die Schulden ihres Vaters wären…

Und so kommt Anna auf die Idee bzw. wird darauf gebracht im Umland wo die Söldner gewütet haben, nach Lumpen zu suchen…

Das ist nicht ganz ungefährlich, wie Anna und ihre Gefährten erfahren müssen…. Doch zum Glück kommt da Johann von Treist zu Hilfe…

Anna darf nur Packpapier herstellen, für Schreibpapier hat sie keine Lizenz. Aber sie findet entsprechende Lumpen…

Anna ahnt nicht, wem sie mit ihrer geheimen Arbeit in die Quere kommt…

Und da ist dann natürlich auch noch Johann, der Anna helfen will, der aber selbst keine reine Weste hat…

Warum ist ihr Vater insgeheim nicht der Chef? Warum hat er Schulden? Ist er ein Trinker? Oder gar ein Spieler?  Wird Anna seine Schulden bezahlen können? Oder macht er immer wieder neue? Durfte man nicht im Umland nach Lumpen suchen? Mussten sie diese in die Stadt schmuggeln? Ist es darum nicht ungefährlich? Inwiefern kann Johann von Treist helfen? Was macht Anna, als sie Lumpen für Schreibpapier findet? Sie darf doch gar kein Schreibpapier herstellen? Wem kommt Anna in die Quere? Inwiefern hat Johann keine reine Weste?

 

Meine Meinung

In diesem Buch geht es eigentlich nur um Gauner und Verbrecher. Doch es war zu Kriegszeiten. Und der Krieg macht alles möglich, überhaupt damals. In der Geschichte war ich relativ schnell drinnen. Auch konnte ich mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Anna kämpfte um den Erhalt der Mühle, denn ihr Vater versoff und verspielte Geld, das er nicht hatte. Da musste Anna erfinderisch sein, und im Grunde schadete sie niemandem. Johann tat mir irgendwie leid, war er doch im Krieg verletzt worden, und wohnte in seinem Elternhaus bei seinem Bruder. Dass der in dunkle Machenschaften verwickelt war, wusste er ja, aber er hoffte er könne ihn ändern, und versuchte seine Aufträge so human wie möglich zu erledigen. Wenn man das so nennen kann. Mehr dazu jedoch nicht. Das Buch war von Anfang an spannend, doch hatte es auch Spannungsabfälle. Doch die letzten hundert Seiten hatten es in sich und ich wurde von dem Buch vereinnahmt. Es fesselte mich und hat mich insgesamt gut unterhalten. Daher bekommt es von mir noch vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.