Rezension

Von sehr bekannten bis hin zu eher unbekannten Bösewichten.

Das Buch der Schurken - Martin Thomas Pesl

Das Buch der Schurken
von Martin Thomas Pesl

Bewertet mit 4 Sternen

In diesem Buch hat Martin Thomas Pesl eine Übersicht über die 100 fiesesten, amüsantesten und coolsten Bösewichte geschafft – eingeteilt in verschiedene Kategorien – wie beispielsweise die Rachsüchtigen, die Egoschweine, fatale Frauen oder auch verrückte Wissenschaftler.

Das Buch mit dem durchaus interessanten Cover zeigt die 100 genialsten Bösewichte der Weltliteratur auf, die von Martin Thomas Pesl ausgewählt, entlarvt und vorgestellt werden. Eingeteilt hat er dieses Buch in verschiedene Kategorien, so findet man Felix Krull (Thomas Mann) unter den Gierigen, Moby Dick bei den Rachsüchtigen, Fräulein Rottenmeier bei den Erziehungsberechtigten, Juliette (Sade) bei den fatalen Frauen und beispielsweise Prof. James Moriarty (Arthur Conan Doyle) bei den Königen des Verbrechens. Natürlich sind es noch viele weitere Bösewichte, das sei nur mal als kleine Auswahl genannt.

Nach einer schwarzen Kapitelbeginnseite jeweils werden die einzelnen Bösewichte dann vorgestellt, so gibt’s erst einmal eine kurze Vorstellung (Name, Autor, Buchtitel, Originalfassungsjahr), ein kurzes Statement aus dem Buch und eine Illustration von Kristof Kepler. Anschließend dann eine Textzusammenfassung mit kurzem Fragebogen sowie Bewertung (1 bis fünf Sterne) in verschiedenen Kategorien (Todesopfer, nachtragend, dreist, beliebt, Charmefaktor, etc.). Alles ist je nach Schurke ein bißchen anders aufgebaut und nicht immer exakt gleich – weil ja auch jeder Schurke anders ist.

Inhaltlich ist es ein wirklich vollgepacktes Buch, was auch an der Schriftgröße liegen mag – die ausführliche Schurkenbeschreibung findet man in Schriftgröße 8 (geschätzt) vor. Vom Verständnis her ist es natürlich besser, wenn man einigen Bösewichten in literarischer Form schon einmal begegnet ist – so hat man dann vielleicht schon ein Bild von ihnen, eine gewisse Ahnung. Inhaltlich ist alles ganz gut verständlich, manchmal war es mir einen Ticken zu fachlich, da hätte ich es mir noch unterhaltsamer gewünscht, wenngleich es ja nur um eine Beschreibung geht. Dennoch ist es so, dass die Sätze gut verständlich waren, nie etwas großartig umständlich verschachtelt war oder mit schwierigen Fachbegriffen oder Fremdwörtern versehen war.

Für mich war es ein interessanter Einblick in die Welt der Schurken und Bösewichte. Das Buch ist kein Buch, welches man direkt am Stück lesen muss, sondern in das man immer mal wieder hineinblättern kann – was ich sehr angenehm finde. Alles in allem ist das Buch wirklich toll gemacht, eine spannende Übersicht, mit passenden, tollen Illustrationen versehen. Natürlich ist nicht jeder Bösewicht gleich interessant und es gibt welche, die stechen einfach aus der Masse hervor – aber das ist in Ordnung. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und ich kann das Buch durchaus empfehlen.