Rezension

Für Philosophie-, nicht für Tierliebhaber

Der Philosoph und der Wolf - Mark Rowlands

Der Philosoph und der Wolf
von Mark Rowlands

Der Philosophieprofessor Mark Rowlands entdeckt eine Anzeige "Wolfswelpen zu verkaufen", er zögert nicht und hat schon bald einen neuen Mitbewohner, der ihn die nächsten Lebensjahre begleitet. Am Ende des Zusammenlebens kommt Roland zur Erkenntnis: "Was es beudetet, ein Mensch zu sein -das lernte ich von einem Wolf." Das Buch ist eine tiefsinnige Studie über den Menschen, nicht über Wölfe.

Der Wolf "Brenin" begleitet Rowlands überall hin, der Alltag gestaltet sich mitunter schwierig - sowohl bei der Arbeit an der Uni ("Schenken Sie dem Wolf keine Beachtung.") wie auch in der Freizeit (z.B. beim Rugby). Die zentrale Frage des Buches lautet, was kann der Mensch durch den Wolf über sein eigenes Leben lernen? Rowlands lernt eine ganze Menge - über Freundschaft, Liebe, Tod etc. Rowlands überdenkt zentrale Fragen der menschlichen Existenz und hat mit "Der Philosoph und der Wolf" ein sehr persönliches Buch geschrieben. In erster Linie ist es aber ein philosophisches Buch, Tierfreunde werden wohl enttäuscht sein, Philosophie-Interessierte werden voll auf ihre Kosten kommen, auch kommt der Humor nicht zu kurz (z.B. wenn Rowlands über den wartenden Wolf und dessen Aktivitäten in seinem Auto schreibt). Das Buch regt einem zum Nachdenken über sich selbst und den Menschen (im Allgemeinen) an. "Der Philosoph und der Wolf" ist eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe. 

Kommentare

Steve Kaminski kommentierte am 07. Dezember 2013 um 13:39

Klingt interessant - ich füge es mal meiner Leseliste hinzu.